Kim Tursak (rechts) und der BSV 07 Schwenningen waren gefordert, bis der Punkt gegen Tübingen gesichert war. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballGenialer Schachzug von Vasic: Bühler an vorderster Front bringt 2:2-Ausgleich

Von Jürgen Schleeh

Drei Punkte hatte man sich beim BSV 07 Schwenningen aus der Heimpartie gegen die TSG Tübingen erhofft, letztlich konnte Trainer Djordje Vasic auch mit dem Teilerfolg ganz gut leben. Vom Verlauf der Partie und den personellen Umständen.

Doch der BSV-Trainer betont: "Jammern gilt bei mir nicht, auch wenn wir dann eine andere Qualität und Struktur auf dem Platz gehabt hätten", zielte Vasic auf den kurzfristigen Ausfall von Alex Pohl. "Alex hat sich im Training einen Rückenwirbel eingeklemmt, er hat sich zwar warmgelaufen, aber es hatte keinen Zweck, weil er sich nicht entsprechend bewegen und keine Sprints anziehen konnte", schildert der BSV-Coach die Situation.

Unzufrieden zeigte sich Vasic allerdings damit, wie die beiden Elfmeter zustande kamen, sich weder Tobias Grötzinger noch Mario Bühler clever angestellt haben. "Die müssen einfach nur weiterlaufen, dann passiert da nichts. Wir haben das in der Pause angesprochen, danach haben sie es besser gemacht“", hat der Trainer des BSV Schwenningen auch Verständnis, dass seine Jungs sich auf die routinierten Gegenspieler erst noch einstellen müssten.

Bei der TSG Tübingen erkannte Vasic, "die haben es sehr geschickt gemacht, haben sich nach jedem Abschluss vorne komplett fallen lassen, sich zurückgezogen und uns dadurch die Räume zwischen den Ketten nicht gegeben", sah er beim Gast die reifere Spielanlage und fügt weiter an: "Gerade in der ersten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte auch massiv auf den Ballführenden zu gehen, waren wir nur im leichten Trab. Zudem habe ich in der Halbzeit die Jungs darauf hingewiesen, dass wenn wir mit spielerischen Mitteln nicht durch die massive Stellung der Tübinger durchkommen, wir ruhig auch den einen oder anderen langen Ball vorne rein ins Zentrum bringen. Wir haben die Spieler, die die verarbeiten können. Tomislav Dujmic oder Steffen Erbe."

Bestätigt sah sich Djordje Vasic darin, wie der Ausgleich zum 2:2 gefallen ist. "Langer Ball von Anton Wenzler auf Dujmic der Mario Bühler bediente und dieser grandios den erfolgreichen Abschluss suchte. Auch das 1:1 war ein super Spielzug von uns über die linke Seite", sah der BSV-Trainer unterm Strich gute positive Aktionen und Ansätze beim Aufsteiger. Die TSG Tübingen hatte zwar durchaus gute Möglichkeiten aus der Distanz, die jedoch von BSV-Keeper Markus Rössner vereitelt wurden, bedurfte es somit der beiden Strafstöße, damit die Gäste zum Torerfolg kamen.

"Meinen Spielern muss klar werden, bis wir Mannschaften taktisch und spielerisch richtig gut lösen können, mit viel Ballbesitz, bis wir da hin kommen, müssen wir kämpfen und mindestens 10 Prozent mehr laufen als der Gegner", sieht Vasic den BSV noch immer im Lernprozess. Nachdem auch noch Steffen Erbe in der 68. Minute verletzungsbedingt vom Feld musste, die Alternativen in der Offensive fehlten, sah sich der BSV-Coach zum Umstellen gezwungen und schickte Mario Bühler ("Der hat auch Zug zum gegnerischen Tor".) nach vorn. Dieser Schachzug rettete dem Aufsteiger letztlich den nicht unverdienten Punkt.