Villingens Mittelblockerin Felicitas Piossek (rechts) laborierte zuletzt an einer Schulterverletzung. Aber auch auf sie baut Coach Sven Johansson in dem richtungsweisenden Heimspiel. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

VolleyballVillinger Damen hilft heute im Heimspiel nur noch ein Sieg weiter

Von Michael Bundesmann

Es gibt nichts mehr aus Sicht des TV Villingen zu beschönigen. Vor dem heutigen Heimspiel gegen den MTV Stuttgart II (19 Uhr, Hoptbühlhalle) steht die Mannschaft von Trainer Sven Johansson am Drittliga-Abgrund. Das Hinspiel endete 3:0 für den TVV.

Doch das ist Schnee von gestern. Die Stuttgarter Mannschaft ist inzwischen mehr gereift und gerade gut drauf.

"Wenn wir dieses Spiel verlieren, müssen wir uns gedanklich langsam schon mal mit einer Zukunft in der Regionalliga auseinandersetzen. Wir müssen Stuttgart besiegen. Das Potenzial dazu haben wir", bringt es Sven Johansson auf den Punkt. Und weiter: "Es wäre psycholgisch für die kommenden Wochen ganz wichtig, wenn wir mit einem Eerfolgserlebnis aus dieser Partie gehen." Fünf Punkte haben die Villingerinnen schon Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Die Konstellation für heute. Die Stuttgarterinnen sind Vorletzter, können aber aufgrund ihres Auswahl-Status nicht absteigen. Ihr Trend zeigte mit drei Siegen in Folge zuletzt klar nach oben.

Das Team um Trainerin Elena Kiesling, einer früheren Erstliga-Spielerin, ist mit einem Durchschnittsalter von 17 Jahren das jüngste der Liga. Warum dieser Aufschwung bei den MTV-Mädels nach der Weihnachtspause erfolgte? Kiesling zeigt auf, dass die Saison in Stuttgart klar in zwei Hälften mit Vorgaben eingeteilt wurde. "In der Vorrunde ging es uns individuell noch um die technische Weiterbildung bei den Spielerinnen. Ab der Rückrunde heißt unser Ziel, jedes Spiel zu gewinnen. Und weil die Atmosphäre in Villingen großartig ist, kommt auf meine Spielerinnen am Samstag eine besondere nächste Prüfung zu." Die Villinger Aussichten. "Wir müssen Stuttgart unser Spiel sofort aufzwingen. Wir müssen auf dem Feld zeigen, dass wir mehr Erfahrung besitzen", hofft Sven Johansson vor allem, "dass wir enge Sätze nach hinten raus endlich mal für uns entscheiden". Sorgen gibt es im Villinger Kader. Die große Frage wird sein, inwieweit die zuletzt lädierte Schulter von Leistungsträgerin Felicitas Piossek wieder belastbar ist. Nadine Hempke ist beruflich verhindert.

Zuspielerin Nikola Strack soll noch rechtzeitig von einer Studiumsveranstaltung am Samstag Abend zurück sein. Im Training für einen längeren Einsatz empfohlen haben sich zum Beispiel Maria Kühne und Juliane Zeitvogel. Fans sind gefordert. "Wir hoffen sehr in diesem wichtigen Spiel auf eine große lautstarke Unterstützung unserer Fans. Das kann ebenfalls eine große Rolle spielen", appelliert Sven Johansson an die Villinger Anhänger.