Die Furtwangerin Nadine Weinauge (oben) besiegte die ehemalige EM-Dritte Yvonne Englich. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Nadine Weinauge mit Silber nicht zufrieden / Luisa Springmann freut sich riesig

Von Lothar Herzog Dreimal Silber, je einmal Platz fünf und acht: Mit dieser Bilanz war der Südbadische Ringerverband bei den Deutschen Meisterschaften der Frauen in Unterföhring durchaus zufrieden.Bei den Athletinnen dürfte dies jedoch ein wenig anders aussehen. Vor allem Nadine Weinauge aus Furtwangen hatte sich nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr viel vorgenommen, nachdem sie um eine Gewichtsklasse (63 kg) abgerückt war. Sie sorgte gleich zum Auftakt mit dem souveränen 3:0- und 6:0-Sieg über die frühere Europameisterschafts-Dritte Yvonne Englich (RSV Frankfurt/Oder) für Furore, wodurch die Erwartungen anschließend natürlich groß waren.

Im Halbfinale schaltete die Breg-Ringerin Carolin Groß (AV Zella-Mehlis) mit 4:4 und 3:1 aus und stand im Finale Isabell Weiß, ebenfalls aus Zella-Mehlis, gegenüber. Doch an diesem Final-Sonntag wollte Weinauge gegen die Vorjahres-Dritte aus Thüringen kaum etwas gelingen und sie agierte unglücklich. So stand nach Ende der vierminütigen Kampfzeit eine 1:4- und 0:4-Niederlage zu Buche.

Absolut enttäuscht war hingegen Titelverteidigerin Kathrin Neumaier (59 kg/VfK Mühlenbach) nach dem mit 0:1 und 0:1 verlorenen Finale gegen Luisa Niemesch (SV Weingarten). Vor allem deshalb, weil ihr gegen die Vizemeisterin des Vorjahres, die gleich um zwei Klassen aufgerückt war, kein erfolgversprechender Angriff gelingen wollte. Zuvor hatte Neumaier Angelina Schmidt (Greifswalder RV) und Franziska Berger (SV Berlin) im Halbfinale mühelos besiegt.

Bestens zufrieden mit der Silbermedaille war dagegen Luisa Springmann vom Erstligisten SV Triberg. Die 17-Jährige, die auch noch bei den Titelkämpfen der Jugend starten darf, verlor in der 51-kg-Klasse (nordisch/jeder gegen jeden) lediglich gegen Eileen Friedrich (RSV Frankfurt/Oder) denkbar knapp mit 1:2- und 1:1-Punkten. Gegen Laura Hinsche (RC Potsdam) gewann sie 1:0 und 1:0, Isabell Jaugsch (TSV Diedorf) legte sie auf die Schultern.

Trotz zweier Niederlagen gegen die spätere Vizemeisterin Michelle Lipfert (KSV Witten/0:1/0:2) und Peggy Kenn (SAV Torgelow/4:3/1:5) konnte Samantha Blum (WKG Weitenau-Wieslet) im Limit bis 55 kg einen guten fünften Rang belegen.

Für die Vorjahreszweite Jasmin Deiss (RG Hausen-Zell) war dagegen nach vier Minuten schon alles vorbei. Da ihre Bezwingerin Carolin Groß (AV Zella-Mehlis) das Finale nicht erreichte, konnte Deiss nicht mehr in die Hoffnungsrunde eingreifen.

In der Länderwertung erreichte die Landesorganisation Südbaden mit nur fünf Teilnehmerinnen und 36 Punkten Rang fünf. Es siegte die Vertretung Nordrhein-Westfalens (53) vor Brandenburg (48) und Thüringen (40).