Eishockey"Alter" Wild-Wings-Kapitän ist auch der Neue / In einer Woche Brüder-Treffen

Sascha Goc (36) ist gut drauf. Kein Wunder. In der bisherigen Vorbereitung überzeugte er mit starken Leistungen. Am Dienstag freute er sich über die Rückkehr seines Bruders Marcel nach Deutschland. Am Donnerstag strahlte er über seine erneute Kapitänswahl. Bereits in der dritten Saison hintereinander führt er damit das Schwenninger Team aufs Eis. Wir sprachen mit dem erfahrenen Verteidiger.

Sascha Goc, Gratulation zur erneuten Kapitänswahl durch Ihre Mannschaft. Wie haben Sie das Ergebnis aufgenommen?

Das ist toll. Ich habe mich sehr gefreut über die Wahl – und es passt auch optimal dazu, dass ich mich in unserer neuen Mannschaft richtig wohlfühle.

Mit welcher Philosophie füllen Sie Ihr Kapitänsamt hautsächlich aus?

Ich bin jedenfalls nicht der Typ, der jeden Tag in der Kabine einfach mal die großen Reden schwingt. Wenn es etwas Wichtiges zu sagen gibt, dann tue ich dies auch. Aber alles in Maßen. Wichtig ist es für mich vor allem, als Vorbild im Training und in den Spielen voranzugehen und besonders auch den jungen Spielern zu helfen.

Sie haben persönlich bislang eine starke Vorbereitung gespielt. Ist man nach einer so langen Pause, wie die Wild Wings sie hatten, dann besonders wieder heiß aufs Eishockey – oder gab es sogar ein Geheimrezept für Ihre gute Form?

Ich denke, wenn man sich, wie ich, in einer Mannschaft wohlfühlt, dann bringt man auch seine Leistung. Ich bin sehr gut erholt zurückgekommen. Die enttäuschende Vorsaison habe ich komplett für mich aufgearbeitet. Mein Blick geht nur nach vorne. Speziell im Sommertraining habe ich im Vergleich zu den Vorjahren nichts anderes gemacht.

Was hat sie am meisten positiv in dieser Vorbereitung überrascht?

Unser neuer Kader ist von den Charaktären in meinen Augen sehr gut zusammengestellt worden. In der Kabine passte es von Beginn an. Als Mannschaft sind wir zum jetzigen Zeitpunkt schon enger auf dem Eis zusammengewachsen, wie ich es geglaubt hatte. Aber wir müssen noch intensiv an den sogenannten Kleinigkeiten weiterarbeiten.

Wie könnte die Saison für die Wild Wings laufen?

Für so eine erste Prognose ist es noch zu früh, aber ich bin überzeugt davon, dass wir um einiges besser spielen werden als im vergangenen Jahr. Die gestiegene Qualität im Team war in der Vorbereitung schon klar erkennbar.

Ihr Bruder Marcel ist zurück in Deutschland – und ausgerechnet am ersten Spieltag kommt es zum großen Brüdertreffen in Mannheim?

(lacht) Ich freue mich schon sehr darauf. Ich denke, Marcel hat für sich die beste Entscheidung getroffen. Am kommenden Freitag gehört es sich aber so, dass der ältere Bruder mit seiner Mannschaft dann auch gegen seine beiden jüngeren Brüder gewinnt.

u  Fragen von Gunter Wiedemann und Michael Bundesmann