Gegen vollbesetzte Zuschauerränge wäre auch bei der 21. Auflage des internationalen Oberndorfer U19-Turniers an diesem Wochenende nichts einzuwenden. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

U19-TurnierErster Anpfiff in Oberndorf heute um 15 Uhr / 20. Freiburger Teilnahme

Von Holger Schroeder

Es ist alles angerichtet: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien ist vorbei, die 21. Auflage des internationalen Oberndorfer U19-Turniers kann am heutigen Freitag um 15 Uhr mit der Partie des Titelverteidigers Fluminense Rio de Janeiro gegen Bayer Leverkusen beginnen.

Cheforganisator Oliver Hauer und sein in höchstem Maße engagiertes Team haben auch in diesem Jahr wieder ganze Arbeit geleistet, um den zahlreichen Anhängern des internationalen Jugendfußballs Topmannschaften im Neckarstadion zu bieten. Und es ist ihnen gelungen, trotz diverser Schwierigkeiten im Vorfeld, ein illustres Teilnehmerfeld zusammenzustellen.

Angeführt werden die acht Teams vom Titelverteidiger Fluminense Rio de Janeiro. Es wird sicher spannend zu sehen sein, wie sich die jungen Kicker nach der blamablen WM-Vorstellung ihrer großen Vorbilder präsentieren werden – sicher nicht nur mit Tränen in den Augen. Denn schließlich wollen sie die Trophäe erneut gewinnen, wie es ihnen bereits in den Jahren 2013 und 2001 gelang. Zudem könnten es die "Samba-Kicker" dem EC Vitoria Brasil gleichtun und als zweiter Starter den Titel verteidigen.

Doch bevor dies geschieht, müssen sich die Brasilianer erst einmal in ihrer Gruppe A gegen Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Newcastle United behaupten. Wobei die Engländer durchaus mit einem Kribbeln im Bauch anreisen werden, denn auch die "Three Lions" haben sich bei der WM nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Für die "Magpies" aus Newcastle spricht allerdings die Tatsache, dass sie sich ebenfalls zweimal, 2005 und 1997, in die Siegerliste eingetragen haben. Und sie bringen mit Peter Beardsley einen Trainer mit , der immerhin 59 Länderspiele, davon bei der WM 1996 einige an der Seite von Gary Lineker, bestritten hat. Gerade bei den Autogrammjägern dürfte der Schriftzug des englischen Coaches ganz hoch im Kurs stehen.

Ähnliches gilt auch für Sascha Lewandowski, den Trainer von Bayer Leverkusen. Ein Bild über seine ausgezeichnete Arbeit konnten sich die Zuschauer bereits in den Jahren 2009 bis 2011 machen, die ihren Höhepunkt 2010 mit dem Finaleinzug gegen Vitoria Brazil hatte.

Nach einem Abstecher in den Profibereich ist Lewandowski wieder zu seiner alten Liebe zurückgekehrt und wird zusammen mit Peter Hyballa, der im Jahre 2008 als Betreuer von Borussia Dortmund im Neckarstadion zugegen war, einen erneuten Anlauf auf den Siegerpokal nehmen. Ein interessantes Duo, dass sicher für viel Gesprächsstoff sorgen wird.

Für diesen wird in der Gruppe B sicher wieder der SC Freiburg gut sein. Der Stammgast der Oberndorfer Turniere (20. Teilnahme in Folge) stand in den letzten drei Jahren jeweils im Endspiel und durfte 2011 die Trophäe in den Himmel recken. Wer weiß, vielleicht gelingt den "Breisgau-Brasilianern" unter ihrem Coach Martin Schweizer ja in diesem Jahr ein weiterer Coup. Die Sympathien eines Großteils der Zuschauer sind auf jeden Fall auf Freiburger Seite.

Das Gleiche gilt natürlich für das Team Schwarzwald. Die haoch engagierte Auswahl um das Trainertrio Edmund Rottler, Rainer Huss und Elmar Forn hat in den letzten Jahren immer einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen, den einen oder anderen Großen an den Rand einer Niedrlage gebracht. Nach ganz oben wird es auch diesmal nicht reichen, doch für die rund 20 Spieler wird es erneut ein unvergessliches Erlebnis werden.