Rob Brown steht das Trikot der Schwenninger Wild Wings bereits gut. Fotos: Sigwart/Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

EishockeyNeu bei den Wild Wings (3): Verteidiger Rob Brown schaut auch schon mal in Villingen vorbei

Rob Brown Rob Brown wurde am 9. April 1981 in Brockville (Ontario, Kanada) geboren. Der neue Schwenninger Verteidiger ist 1,78 m groß und 79 Kilogramm schwer. Mit fünf Jahren stand er zusammen mit seinem Bruder erstmals auf dem Eis. Parallel zu seinem Studium für Wirtschaftsingenieurwesen spielte er von 2000 bis 2004 im Collage-Team der Colgate University. Anschließend wechselte der Liebhaber von Heavy-Metal-Musik und Hardrock nach Deutschland. Der Oberligist Peiting war seine erste Station von 2004 bis 2006 (91 Spiele/ 25 Tore/49 Assists). Eine Saison lang spielte Rob Brown dann für den Zweitligisten Landsberg (52/8/20). Die 2. Bundesliga blieb auch die nächsten Jahre die sportliche Heimat des agilen Defensiv-Cracks. Von 2007 bis 2009 verteidigte er für Riessersee (99/14/44), bevor es nach Dresden ging (50/3/18). Zwei Runden lang stand er von 2010 bis 2012 bei Kaufbeuren unter Vertrag (83/10/34). Im Januar 2012 hatte der Mann mit der Nummer 11 den deutschen Pass erhalten und wurde somit auch für DEL-Ligisten interessant. Es folgten drei Jahre für Augsburg (114/14/25). Seine erste Saison bei den Panthers war aber auch vom Verletzungspech (nur zwölf Partien) geprägt. Nun folgte der Wechsel zu den Wild Wings, die sich zu einem frühen Saisonzeitpunkt um ihn bemühten. Rob Brown ist mit Andrea verheiratet. Sohn Cameron ist fünf Jahre alt – Töchterchen Lilly drei Jahre.

Von Michael Bundesmann

Er war Anfang des Jahres eine der ersten Verpflichtungen der Schwenninger Wild Wings. Der 33-jährige Rob Brown soll die Defensive verstärken. In der Neckarstadt hat er sich mit seiner Familie schon gut eingelebt. Es sage noch einer, Eishockey-Verteidiger müssten immer die Statur von großen Kühlschränken besitzen. Rob Brown, die neue Nummer 11 in Schwenningen, erscheint eher als ein mit seinen 1,78 Metern Körpergröße sehr agiler Fußball-Mittelfeldspieler.

Doch auf dem Eis werden schnell die Vorzüge des Kanadiers mit deutschem Pass klar. Rob Brown lebt von seiner großen Beweglichkeit, spielt im Aufbau gewöhnlich einen ersten guten Pass und gilt auch mit seinem harten Rechtshandschuss als guter Powerplay-Spieler.

So sah es auch Schwenningens Coach Stefan Mair in den ersten Einheiten. "Im Hinblick auf die vergrößerten Angriffs- und Abwehrzonen sind bewegliche und laufstarke Verteidiger zukünftig sicherlich ein Plus für jedes Team. Rob Brown ist mit seiner Spielweise für uns eine Bereicherung", ist der Trainer der Wild Wings überzeugt.

Browns bisheriger Arbeitgeber Augsburg zögerte zu Beginn des Jahres mit einem neuen Vertrag – da schlugen die Wild Wings zu. "Ich war froh, schnell Sicherheit darüber zu haben, wie es für mich weitergeht", freute sich Rob Brown über sein nächstes Kapitel in der DEL.

In der Doppelstadt hat er viel vor. "Ein zweites Jahr in der DEL wird sicherlich nicht einfach für einen Klub wie Schwenningen, doch können immer mal wieder auch Teams Akzente setzen, die nicht so einen großen Etat haben. Dies hat man doch zuletzt bei Ingolstadt gesehen. Wichtig wird es sein, dass unsere Mannschaft mit den doch vielen neuen Spielern gut und schnell zusammenwächst."

Die Enttäuschung bei den Panthers über den knapp verpassten Play-offs war im März groß. Für Rob Brown waren die drei Jahre in der Stadt der weltberühmten Puppenkiste aber überwiegend erfolgreich. "Ich hatte ja zuvor einige Jahre lang in der 2. Bundesliga gespielt, aber der Sprung in die DEL erschien mir damals nicht so groß."

Im Winter 2012 erhielt er einen deutschen Pass. Damit wurde er sofort auch für Klubs aus der deutschen Eliteklasse generell interessant.

Mit fünf Jahren stand Rob Brown in seiner Heimatstadt Brockville (Ontario, Kanada) das erste Mal zusammen mit seinem Bruder auf dem Eis. In seiner Jugendzeit spielte er auch gerne Fußball und Baseball, doch die schnellste Mannschaftssportart der Welt verlor bei ihm nie die Favoritenrolle.

Rob Brown legte den Bachelor im Wirtschaftsingenieurwesen an der Colgate University ab und wechselte dann nach Deutschland. Oberligist Peiting war seine erste Station (2004). Über Landsberg, Riessersee, Dresden, Kaufbeuren und Augsburg ging es nun nach Schwenningen.

Seine ersten Eindrücke von seiner neuen sportlichen und privaten Umgebung sind gut. "In der Kabine herrscht eine positive Stimmung. Da ich kein Großstadtmensch bin, passt eine Stadt wie Schwenningen auch ganz gut."

Auch wenn die Zeit in diesen Tagen durch das viele Training knapp bemessen ist, konnte der Kanadier zusammen mit seiner Frau Andrea und den Kindern Cameron und Lilly schon mal die Villinger Altstadt besichtigen.

Gut abschalten vom Profigeschäft Eishockey kann er auch beim Golfspielen, "aber viel lieber unternehme ich natürlich in der Freizeit etwas mit meiner Familie".