Elektrogeräte werden im Schwarzwald-Baar-Kreis künftig auf Wertstoffhöfen gesammelt. Foto: sb

In Behältern können Patronen, CDs und Akkus gesammelt werden. Außerdem werden Container für Elektro-Kleingeräte aufgestellt.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die rote und die gelbe Tonne kommen: Seit dieser Woche verteilt das Abfallwirtschaftsamt auf den Wertstoffhöfen des Kreises rote Sammelbehälter für Druckerpatronen und CDs, sowie gelbe Fässer für Lithium-Ionen-Akkus, die Hochleistungsbatterien. Außerdem werden Sammelcontainer für Elektro-Kleingeräte aufgestellt. Letzteres sei ungewöhnlich für einen Landkreis, erklärte Martin Fetscher, Leiter des Abfallwirtschaftsamtes des Landkreises, auf Anfrage.

Zum Hintergrund erklärt er, dass das Aufstellen der Container gerade die Unkosten decke, aber der sinnvollen Verwertung diene. In Elektrogeräten findet sich zum Beispiel Altmetall, das sich wiederverwerten lässt. Die Erlöse beim Sammeln und Wiederverwerten von Elektroschrott und Altmetall im Landkreis steigen seit Jahren. Bisher konnten Elektrogeräte nur in den Recyclingzentren, zum Beispiel in Villingen und Donaueschingen, abgegeben werden. Jetzt können bei den 15 Wertstoffhöfen im Kreis, unter anderem in Pfaffenweiler, Brigachtal, Unterkirnach, Hüfingen, Bräunlingen, Tuningen, Oberbaldingen, Mönchweiler, Schönwald und Wolterdingen Elektro-Kleingeräte ähnlich wie Altkleider abgegeben werden. Sammelcontainer ähnlich denen für Altkleider stehen bereit. Was ist eigentlich ein Elektro-Keingerät? Das beantwortet sich durch die Größe der Einwurfklappe, die neun mal 35 Zentimeter misst. "Ich weiß nicht, ob ein Staubsauger hineinpasst", sagt Fetscher.

Wenn die Elektro-Geräte im Hausmüll landen, kosten sie Geld, wenn sie aber verwertet werden können, bringen sie Geld. Auf "ein paar 100 bis 1000 Euro" schätzt der Leiter des Abfallwirtschaftsamtes den zusätzlichen Erlös, der mit den neuen Sammelcontainern erzielt werden kann. Vor allem seltene Metalle könnten wiederverwertet werden.

Ebenso ist es bei Druckerpatronen. Die echten, nicht die Imitate werden heraussortiert von einer Firma, die darauf spezialisiert ist und gegebenenfalls neu befüllt. "Dann können sie wieder verkauft werden", sagt Fetscher. Insgesamt, so der Experte, decke der Aufwand für die Sammelbehälter aber gerade die Unkosten.