Ralf Schmitt (Vorstand Volksbank eG Villingen, links), Heinz Pfeiffer (Bürgermeister-Stellvertreter) und Rainer Engel (Vorstand Volksbank Triberg eG, rechts) umrahmten die Vertreter der Schwenninger Wild Wings und die Eltern von Tobias Hermann und Sandra Ringwald. Der Eishockey-Zweitligist, der Biathlet und die Langläuferin sind die Sieger der Kreisssportlerwahl. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Kreissportler des Jahres genießen die Ehrung / "Das ist etwas Einmaliges"

Von Gunter Wiedemann und Michael Bundesmann

Stilvolles Ambiente, lockere Atmosphäre, gute Gespräche und leckeres Essen. So muss eine Ehrung der Kreissportler des Jahres sein, die unsere Zeitung zum 20. Mal ausrichtete. Rundum begeisterte Gesichter und leuchtende Augen waren das Resultat.

Es war ein "Heimspiel" in den neuen Räumlichkeiten der Villinger Volksbank, wie die Triberger Volksbank seit Jahren Partner unserer Sportlerwahl. "Beeindruckend", meinte nicht nur Stefan Wagner, Manager der bei den Mannschaften siegreichen Schwenninger Wild Wings. "Endlich haben wir mal die Wahl gewonnen", freute sich Wagner, der zusammen mit den Spielern Dominik Quinlan und Matthias Forster den Abend genoss.

Hinter dem Eishockey-Zweitligisten, der auf eine DEL-Lizenz hofft, platzierten sich Daniel und Dirk Haas, Radballer des RV Langenschiltach. "Dirk ist gerade auf Kuba, schafft dort hoffentlich die Voraussetzungen für den Klassenerhalt", schmunzelte Daniel Haas. Rang drei sicherten sich die Ringer aus Furtwangen, die mit rund 20 Personen für Stimmung sorgten.

Bei den Damen siegte Langläuferin Sandra Ringwald (ST Schonach-Rohrhardsberg), die von ihren Eltern vertreten wurde. "Sie ist bei der Sportförderkompanie in Hannover, muss dort am Freitag eine Prüfung schreiben", gab die Mutter von Sandra Ringwald preis. Die Langläuferin selbst freut sich jetzt schon auf den kommenden Winter. "Mein Ziel ist die WM in Val di Fiemme", ließ die 21-Jährige ausrichten. Die über 3000 Leser und User, die in den vergangenen Wochen abgestimmt hatten, wählten eine weitere Wintersportlerin auf den zweiten Platz. "Nach vielen Verletzungen blicke ich nun zuversichtlich auf den kommenden Winter", erklärte Biathletin Birgit Riesle (SZ Brend). Riesig über "Bronze" freute sich Radfahrerin Lena Kratschmer (RC Villingen), die hofft, "dass ich es von Köln aus schaffe, einige Rennen hier in der Region zu bestreiten."

Auch Biathlet Tobias Hermann (SC Gütenbach), Sieger bei den Männern, konnte aufgrund seiner Bundeswehrverpflichtungen in Hannover nicht in Villingen sein. "Tobias hat immer viel zu tun. Ich würde es schon gerne sehen, wenn er öfters auf unserem Bauernhof mithelfen würde", lachte der Vater von Tobias Hermann. Nicht nur sportlich, sondern auch musikalisch hat Daniel Knöpfle (BC Villingen-Schwenningen, Rang zwei bei den Männern) großes Talent. Zusammen mit seinem Vater ließ der Bogenschütze per Tenorhorn das "Badnerlied" erklingen. "Mein Ziel sind die Paralympics 2016 in Rio", stellte der deutsche Schülermeister bei den behinderten Sportlern klar. Klar ist auch, dass Sportschütze Armin Rothmund, der bei den Herren auf Platz drei kam, die Olympischen Spiele in London anvisiert.

Apropos Spiele. Mit beeindruckenden Bildern von den Olympischen Spielen in Athen 2004 und Peking 2008 hatte unser Fotograf Michael Kienzler die Ehrungen eingeleitet. Genauso spektakulär war die Cocktailshow von Manuel Wieser aus Südtirol, bevor bei leckerem Essen und guten Gesprächen ein würdevoller Abend ausklang. "Das ist etwas Einmaliges", traf Armin Rothmund wieder einmal abschließend ins Schwarze.

Auf Autogrammjagd. Fabio Schlageter, ein junger Ringer des KSK Furtwangen, hatte gehört, dass auch die Wild Wings zur Kreissportlerwahl kommen und nutzte seine Chance. Im Gepäck hatte er ein Original-Trikot des Eishockey-Profis Brock Hooton dabei. Die bei der Sportlerwahl anwesenden Matthias Forster, Dominik Quinlan und Manager Stefan Wagner unterschrieben natürlich gerne. Spende für guten Zweck. Die Wild Wings werden ihre Sportlerwahl-Geldprämie – wie im Vorjahr – wieder für einen sozialen Zweck spenden. Dies kündigte Manager Stefan Wagner bei der Ehrung sofort an. Die Wild Wings schmunzelten übrigens bereits bei ihrem Erscheinen, als sie den Vorjahressieger SV Triberg (Ringen) nicht bei den Anwesenden entdeckten. Im vergangenen Jahr wurden sie ja bekanntlich vom neuen Ringer-Erstligisten bei der Stimmenanzahl überflügelt. "Das ist für uns ein erster Teilerfolg", lachte Wagner.

Olympische Impressionen. Es ist bald schon Tradition, dass unser Fotograf Michael Kienzler mit einer kleinen Filmshow die Ouvertüre der Sportlerehrung bildet. Waren es im vergangenen Jahr noch Bilder von der Fußball-WM in Südafrika, so begeisterte Kienzler nun mit eigenen Foto-Impressionen von den Olympischen Spielen in Athen und Peking. Lecker. Ebenso begeisterte die Besucher wieder das "Flying Buffet" des Landgasthofes Hirschen in Hüfingen-Mun- delfingen. Ein kleiner Blick auf die Speisekarte gefällig? Saltim Bocca vom Schweinefilet mit mediterranem Gemüse oder hausgemachtes Ravioli mit Tomaten-Paprikasugo. Als Krönung das Dessert mit Panna Cotta mit Rhabarber und Erdbeeren.

Einer der Besten. Showbarkeeper Manuel Wieser passte mit seinen Künsten ideal ins sportliche Programm des Abends. Der 27-jährige Südtiroler wurde zuletzt bei seinen "deutschen Meisterschaften" Dritter und startete erstmals bei der WM (Platz 25) in London. In seinem Angebot waren vorgestern vor allem "sportlergerechte", antialkoholische Getränke, die sehr gefragt waren.

Von Gunter Wiedemannund Michael Bundesmann

Ralf Schmitt, Vorstand der Volksbank eG Villingen, stellte in seinen Begrüßungsworten auch die letzte offizielle Schirmherrschaft von Landrat Karl Heim bei der Sportlerwahl in den Mittelpunkt seiner Ausführungen: "Wir werden Entzugserscheinungen haben." Karl Heim selbst blickte mit "Wehmut" zurück: "Ich habe es mit den jungen Sportlern immer sehr genossen. Sie sind Vorbilder für junge Menschen."

Udo Sonnenberg, Vertreter der Schwarzwälder Bote Medienvermarktung, lobte bei der Übergabe der Förderpreise die soziale Arbeit der Vereine. Bürgermeister-Stellvertreter Heinz Pfeiffer beeindruckte unter anderem mit dem Satz: "Wenn sie Sieger sind, vergessen sie nie die Würde des Unterlegenen."

Von Gunter Wiedemannund Michael Bundesmann

Es ist schon Tradition bei der Kreis-Sportlerwahl unserer Zeitung, dass fünf Vereine einen Förderpreis in Höhe von jeweils 400 Euro für ihre geplanten Zukunftsobjekte erhalten. Die Wünsche und Ziele sind vielfältig.

Der Turnverein Furtwangen möchte sich ein neues Großtrampolin für den Nachwuchs anschaffen. Auch der FC Riedöschingen legt einen seiner Schwerpunkte auf die Nachwuchsarbeit, weshalb sich der stellvertretende Jugendleiter Tobias Rauber über den Scheck sehr freute.

Der Tennisclub St. Georgen freute sich über die Geldspende ebenso, investiert sie in die Sanierung des Klubheims. Das tragbare Trainingstor des SV Niedereschach ist in die Jahre gekommen, eine Neuanschaffung ist mit relativ hohen Kosten verbunden. Auch hier wirkt die Prämie wie ein warmer Regen. Die No-Limit-Skischule für Menschen mit Behinderung in Hüfingen hat ein neues, interessantes Therapie-Projekt in Angriff genommen: Wasserskifahren. Auch für diese Anschaffung kann der Förderpreis optimal eingesetzt werden.

Rund 400 Cocktails, die meisten ohne Alkohol, wurden bei der Sportlerwahl geordert.

Klaus Ringwald: "Wir hissen schon mal auch die Fahne, wenn es für Sandra um Weltcuppunkte geht." Matthias Forster, Spieler der Wild Wings: "Ich bin begeistert von diesem Abend, vor allem, weil man so einen tollen Überblick bekommt, welch hochklassigen Sport unsere Region bietet." Stefan Wagner, Manager der Wild Wings: "Normalerweise wollen wir allein auf sportlichem Weg in die DEL – jetzt müssen wir eben schauen, was die kommenden Wochen hinsichtlich der möglichen Lizenzabgabe von München so bringen. Wird Rosenheim Meister, würde dies zeigen, dass wir in den Play-offs von der Spitze nicht so weit weg waren." Armin Rothmund, Sportschütze der SSVg Brigachtal: "Der Sport ist nicht mehr das Wichtigste in meinem Leben, aber wenn ich die olympischen Bilder von Michael Kienzler sehe, packt es einen schon." Otto Weißer, Vorsitzender des TV Furtwangen, im Scherz: "Mit der Förderprämie fliege ich nun für 14 Tage auf die Malediven." Daniel Haas, Radballer des RV Langenschiltach: "Ich habe mit einer zweiten Ausbildung begonnen. Dazu kommt noch die Abendschule – da bleibt kaum Zeit zum Training."

1. Schwenninger Wild Wings, Eishockey.

2. RV Langenschiltach, Radball.

3. KSK Furtwangen, Ringen.

4. TTSV Mönchweiler, Tischtennis.

5. SV Triberg, Ringen.

6. FC 08 Villingen, Fußball.

7. SSVg Brigachtal, Sportschießen.

8. TC BW Villingen, Damen-Tennis.

9. Boxing Villingen-Schwenningen, Boxen.

10. FC Bad Dürrheim, Fußball.

1. Tobias Hermann, Biathlon (SC Gütenbach).

2. Daniel Knöpfle, Bogenschießen (BC Villingen-Schwenningen).

3. Armin Rothmund, Sportschießen (SSVg Brigachtal).

4. Carsten Feederle, Karate (Dojo Blumberg).

5. Marius Weiß, Ringen (SV Triberg).

6. Domenic Weinstein, Radsport (RSC Donaueschingen).

7. Matthias Schwierz, Inline-Skating (Villingen-Schwenningen).

8. Tobias Löffler, Skispringen (ST Schonach-Rohrhardsberg).

9. Simon Boch, Leichtathletik (LT Unterkirnach).

10. Johann Witt, Boxen (Boxing Villingen-Schwenningen).

1. Sandra Ringwald, Skilanglauf (ST Schonach-Rohrhardsberg).

2. Birgit Riesle, Biathlon (SZ Brend).

3. Lena Kratschmer, Radsport (RC Villingen).

4. Lara Schreiber, Volleyball (TV Villingen).

5. Tabea Mose, Schwimmen (SC Villingen).

6. Christine Heinrich, Karate, (Bushido Schwenningen).

7. Laura Fuß, Leichtathletik (TuS Königsfeld).

8. Leonie Krieg, Reiten (RFV Donaueschingen).

9. Judith Müller, Snowkite (Donaueschingen).

10. Maria Erdmenger, Fechten (TG Schwenningen).