TennisHerren 30 des TC Villingen stehen kurz vor dem Durchmarsch in die 1. Bundesliga

Nein, damit hatten die Villinger Herren 30 niemals gerechnet. Als Regionalliga-Aufsteiger stehen die nach fünf Spieltagen noch ungeschlagenen Männer von der Klosterhalde kurz vor dem Durchmarsch in die Tennis-Bundesliga! Wenn alles perfekt läuft, dann könnten die Villinger bereits nach dem Heimspiel gegen den TA SV Böblingen (Sonntag, 11 Uhr) den Aufstieg in die höchste Klasse Deutschlands bejubeln. Doch BW-Mannschaftsführer Dominik Adelhardt hält den Ball flach.

Herr Adelhardt, wie ist die Stimmung vor dem letzten Heimspiel der Saison?

(lacht). Natürlich ist die Stimmung nicht nur sehr gut, sondern gigantisch. Wir sind die Überraschung der Saison, können es als Aufsteiger, der das Ziel Klassenerhalt hatte, immer noch nicht fassen, dass wir nun um die Regionalliga-Meisterschaft und den Aufstieg in die 1. Bundesliga spielen.

Was sind die Gründe für diesen Erfolg?

Wichtig war, dass wir die engen Spiele gegen Bietigheim, Saarbrücken und zuletzt in Sulzbachtal für uns entschieden haben. Dies zeigt unseren großen Kampfgeist. Der Zusammenhalt ist einfach toll. Wir sind ein echtes Team. Und nun wollen wir auch den Titel einfahren.

Dafür ist am Sonntag auf jeden Fall ein Sieg gegen Böblingen Pflicht.

Ja, wir müssen Böblingen schlagen. Zeitgleich spielt der Tabellenzweite aus Bietigheim beim Schlusslicht aus Rottweil. Bietigheim wird dort wohl nicht viele Matchpunkte abgeben. Und diese zählen am Ende der Runde, wenn zwei Mannschaften punktgleich sind.

Wobei Bietigheim derzeit ja zwei Punkte Rückstand auf Ihr Team hat.

So ist es. Zudem hat Bietigheim die um sechs Spiele schlechtere Matchbilanz. Wenn wir also hoch gegen Böblingen gewinnen und Bietigheim nur knapp in Rottweil, könnten wir schon am Sonntag die Sektkorken knallen lassen. Doch daran glaube ich nicht. Bietigheim wird in Rottweil dafür sorgen, dass die Entscheidung auf den letzten Spieltag vertagt wird.

In diesem geht es dann am 5. Juli nach Marburg.

Das wird kein einfaches Spiel. Gut ist aber, dass wir alles selbst in der Hand haben. Wir entscheiden, wer Meister wird. Wenn wir die beiden letzten Saisonspiele gegen Böblingen und in Marburg gewinnen, dann sind wir Meister. Und dann wird richtig gefeiert!

Und falls es doch schon an diesem Sonntag mit dem Titel klappen sollte?

(lacht). Dann sind durchaus in der Lage, spontan eine Meisterparty zu veranstalten.

Nach dieser würden die Planungen für die 1. Bundesliga beginnen?

Sicher. Wir wissen natürlich schon, dass die 1. Bundesliga eine andere Tennis-Welt ist. Dort würden auf uns ganz andere Herausforderungen warten, natürlich vor allem finanzielle und organisatorische. Darüber machen wir uns aber erst Gedanken, wenn wir wirklich die Meisterschaft einfahren sollten. Wir schauen von Spiel zu Spiel. In zwei Wochen wissen wir mehr.

u  Die Fragen stellte Gunter Wiedemann