Daumen hoch: Sebastian Schweizer (hinten rechts) und seine Teamkollegen haben sich für die WM qualifiziert. Foto: Schweizer Foto: Schwarzwälder-Bote

Curling: Schwenninger Sebastian Schweizer blickt auf eine turbulente Woche zurück

Endlich ist Entspannung angesagt! Der Schwenninger Sebastian Schweizer und seine Teamkollegen können heute ganz locker von der Tribüne aus verfolgen, wer bei der Curling-EM in Dänemark die Medaillen holt. "Und dann greifen wir bei der WM an", so Schweizer.

Von Gunter Wiedemann

Die Bilanz. Fünf Niederlagen und vier Siege lautete die Bilanz der Spielgemeinschaft Baden-Hills/Schwenningen in Esbjerg. Dem Traumstart mit Siegen gegen den Top-Teams aus der Schweiz und aus Schweden ("Wir haben gesehen, dass wir gegen jedes Team gewinnen können, selbst gegen Weltmeister Schweden") folgten zum Teil überraschende Niederlagen. Besonders schmerzten die Pleiten an den letzten beiden Spieltagen gegen Italien (1:9) und Schottland (5:12). "Diese waren sicher nicht eingeplant. Aber man hat bei dieser EM gesehen, wie eng alles zugeht. Mit einem Sieg gegen Schottland hätten wir noch das Halbfinale erreichen können. Allerdings mussten wir dann nach der Niederlage gegen Schottland sogar um die WM-Qualifikation zittern. Die Europameisterschaft war also der Wahnsinn", blickt Sebastian Schweizer auf eine turbulente Woche im Südwesten Jütlands zurück. Der Traum. Am Ende stand für die deutsche Auswahl der sechste Platz. Damit hatten Schweizer und Co. das WM-Ticket in der Tasche. "Und dies war ja unser großes Ziel. Deshalb sind wir zufrieden, wenn wir auch nicht eine perfekte Woche auf die Bahn gelegt haben", stellt der Schwenninger klar. Nun also dürfen die Baden-Württemberger im April die deutschen Farben bei der Weltmeisterschaft in Basel vertreten. "Und dort wollen wir gut abschneiden, den nächsten Schritt in Richtung Olympische Spiele 2018 in Südkorea machen", gibt Sebastian Schweizer den ganz großen Traum des deutschen Teams preis. Das Potenzial. Der Schwenninger ist sich sicher, dass er und seine Teamkollegen das Potenzial noch längst nicht komplett ausgereizt haben. "Wir haben bei der Europameisterschaft genau gesehen, auch aufgrund der Analysen von Coach Andy Kapp und Bundesnachwuchstrainerin Katja Schweizer, wo wir noch Defizite haben. An diesen werden wir nun intensiv arbeiten", betont der Curler des CC Schwenningen. D ie nächste Ziele. Klar ist, dass die deutsche Mannschaft nun noch häufiger an internationalen Turnieren teilnehmen wird, um sich mit den weltbesten Teams zu messen. "Wir brauchen diese Erfahrungen, um dann bei der Weltmeisterschaft gut abschneiden zu können", ist Sebastian Schweizer schon jetzt gespannt, wie es vom 17. bis 20. Dezember im japanischen Karuizawa läuft. "Und im Januar stehen dann die Turniere der Curling Championstour in Schottland und Hamburg auf dem Programm", gibt der Neckarstädter einen Einblick in die weitere Planung der Spielgemeinschaft Baden-Hills/Schwenningen.