Die Spieler des TV St. Georgen mussten lange zittern, bis der Klassenerhalt bejubelt werden konnte. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballCoach des TV St. Georgen blickt auf die Zittersaison zurück / Fass Bier wird noch nicht geöffnet

Was für eine Zittersaison! Erst am letzten Spieltag schaffte Landesligist TV St. Georgen mit einem Heimsieg gegen Kehl den Klassenerhalt. Coach Jürgen Herr, der zusammen mit Sven Waßmer den TVS auch in der kommenden Runde betreuen wird, blickt nicht nur auf eine Saison mit Hochs und Tiefs zurück.

Jürgen Herr, lange musste der TV St. Georgen um den Klassenerhalt zittern. Weshalb?

Ein Grund waren sicher die Abgänge von Bernhard Lobmeier und Jonas Hildebrand. Sie waren echte Teamplayer und verfügten über eine Menge Erfahrung. Dazu kamen vier langzeitverletzte Stammspieler, also Lukas Holzmann, Jan Linhard, Dominik Bühler und Jan Holzmann, die wir nur zum Teil ersetzen konnten.

Wie groß war denn die Anspannung vor dem letzten Spiel gegen Kehl? Es mussten ja Punkte her, um den Gang in die Relegation zu vermeiden.

Die Anspannung war sicher da und auch zu spüren. Wir haben versucht, den Spielern den Druck etwas zu nehmen und die Mannschaft an ihre Stärken erinnert. Die Spieler haben es im letzten Spiel dann auch toll gemacht. Besonders gefreut hat mich, dass alle Spieler ihren Teil dazu beigetragen haben.

Am Ende reichten 20 Punkte für den Klassenerhalt. Wie wichtig war dieser für den TVS?

Der Klassenerhalt war sehr wichtig. Aufgrund der sehr guten Jugendarbeit möchten wir auch für unsere Jugendspieler weiterhin eine gewisse sportliche Perspektive bieten. An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren treuen Fans bedanken, die uns bei jedem Heimspiel zahlreich und lautstark, auch in dieser schwierigen Situation, unterstützt haben.

Vor dem Spiel gegen Kehl hatte St. Georgens Bürgermeister Michael Rieger Ihr Team mit einem 20-Liter-Fass Bier zusätzlich motiviert. Dieses dürfte nach dem Sieg gegen Kehl geöffnet worden sein. Oder?

Dieses haben wir für eine separate Abschlussfeier aufbewahrt. Besonders bedanken möchten wir uns beim Bürgermeister für die motivierende Ansprache vor dem wichtigen Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Altenheim.

Sie werden zusammen mit Sven Waßmer das Team auch in der kommenden Landesliga-Runde betreuen. Wie sieht es aber in Sachen Kader aus?

Es wird keine Abgänge geben. Paul Aßfalg wird in der Hinrunde aufgrund eines studiumsbedingten Auslandaufenthalts nicht zur Verfügung stehen. In Sachen Zugängen sind wir mit zwei Spielern in Gesprächen.

In der kommenden Saison wird es sicher das Ziel sein, so eine Zitterrunde zu vermeiden. Wie werden Sie Runde 2015/16 angehen, was haben Sie aus der abgelaufenen Saison gelernt?

Die Anzahl der verletzten Spieler müssen wir versuchen zu reduzieren. Wir müssen also noch mehr auf das präventive Training setzen. Seit einiger Zeit unterstützt uns hier auch Anne Waller. Sie ist Diplom-Sportlehrerin für Prävention und führt jede Woche spezielle Übungen mit der Mannschaft durch. Wir hoffen, dass wir dadurch dieses Problem etwas besser in den Griff bekommen. Zudem müssen wir in der Vorbereitung auf die kommende Runde noch konzentrierter und detaillierter arbeiten.

Wann beginnt wieder die Vorbereitung?

Wir werden am 23. Juni wieder mit der Vorbereitung beginnen. u  Die Fragen stellte Gunter Wiedemann