Konzertieren konzentriert Reinhold Hettich, Arno Haas, Jörg Bach, Jörg Enz und Thomas Bauser bei der 80. Hammond-Jazz-Knight in der Villa Junghans. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Jazznight: Schwergewichte bei 80. Ausgabe im Mittelpunkt

Schramberg. "Two Hammond Organs – one Show", das war der Titel der 80. Hammond- Jazz-Night in der Villa Junghans im Park der Zeiten in Schramberg.

Die beiden tönenden Schwergewichte standen fast wie eine Wand zwischen der Band im Erker und dem Publikum, aber die Musiker dahinter meldeten sich massiv zu Wort, besser zu Ton.

Die meisten der ausgewählten Musikstücke waren für die Orgeln geschrieben, "alles aus den Sechzigern", kündigte Reinhold Hettich an. Ein Arno Haas stand zwar in der zweiten Reihe, aber sein kraftvolles Spiel auf dem Saxofon war in den letzten Reihen klar und deutlich zu hören, selbst in ruhigerem Walzertakt, wie "Someday My Prince Will Come" von Miles Davis.

Sein Gegenüber Jörg Enz an der Gitarre führte sanft ins Thema ein bei seinem eigenen Arrangement von "When I Grow".

Auch wenn die Hammonds den Ton angaben, wurde es ein eher ruhiger Abend mit vielen bekannten Standards, bei denen Vorbild Jimmy Smith immer wieder über den Tasten schwebte. Bei dessen "All Day Long" schlich sich Reinhold Hettich ins Spiel, zu dem Thomas Bauser die Melodie variierte, dann wechselte die Improvisation in die Tasten der B 3 auf der anderen Seite.

Die Abstimmung passte zwischen den Initiatoren der Hammond-Jazz-Nights, zuerst durch Thomas Bauser in Freiburg und 2006 durch den Local Hero in Schramberg. Im reinen Orgel-Duo wurden die oft kopierten "Angel Eyes" in einer träumerischen Ballade gefeiert, bevor es dann beim Latin "Fungi Mama" etwas forscher abging und Jörg Bach am Schlagzeug ein Solo eintakten konnte. Mit Jimmy Smith endete die Hammond Night, zuerst mit "Dot com Blues" und als Zugabe das fast 60 Jahre alte "Back at the Chicken Shack".