Kolpingsfamilie sammelt seit 30 Jahren und bei 60 Aktionen Altpapier in der Talstadt

Schramberg. Die Kolpingsfamilie Schramberg hat mit ihrer Altpapiersammlung am Samstag ein kleines Jubiläum gefeiert: Seit genau 30 Jahren sammelt die Gruppe zweimal jährlich Altpapier in der Schramberger Talstadt.

Tief hängende Regenwolken erwarteten die 30 Helfer am frühen Morgen auf dem Junghans-Parkplatz. Grund genug, um pünktlich mit den zahlreichen Aktivitäten rund um die 60. Sammlung zu beginnen. Daher verkürzte der verantwortliche Sammlungsleiter Lothar Seybold seine Ansprache und beschränkte sich auf die sicherheitsrelevanten Aspekte.

Gesamtaufkommen ist seit Jahren rückläufig

Mit acht Fahrzeugen fuhr die Kolpingsfamilie die Bezirke ab und sammelte das aufgrund des Wetters häufig nasse Papier ein. Der ab und zu leicht einsetzende Nieselregen machte es schon bald schwer zu unterscheiden, ob die Helfer Schweißperlen auf der Stirn hatten oder von Petrus’ Gnaden nass geworden waren. Nichtsdestotrotz herrschte sowohl an den Containern wie auch in den Sammelbezirken laut Mitteilung beste Stimmung, wusste man doch, dass es zur Halbzeit ein herzhaftes Vesper geben würde.

Roland Rudolphy brachte pünktlich Frikadellen mit Brötchen, für die Getränke zeichnete sich Birgit Roming verantwortlich. Um den Hygienevorschriften zu genügen, hatte Rudolphy eigens eine "mobile Handwaschanlage" konstruiert, sodass alle Helfer das Vesper genießen konnten.

Das Papieraufkommen lag aufgrund der verkürzten Zeitspanne – die bisher letzte Sammlung war im Mai – auf sehr niedrigem Niveau. Eine erste Schätzung von Lothar Seybold ging von circa 14 Tonnen aus. Auch wenn das Gesamtaufkommen bereits seit Jahren rückläufig ist, hält die Kolpingsfamilie Schramberg nach wie vor an den Sammlungen fest.

Viele ältere Menschen schätzten und nutzten es, dass die Helfer der Kolpingsfamilie auch größere Papierbestände aus den Kellern holen, heißt es weiter. Der parallel im Marienheim abgehaltene Bücherflohmarkt unter der Leitung von Stefan Wild erfreute sich bester Beachtung. Gut sortierte Buchbestände trotzten dem digitalen Zeitalter, und so kamen die Sammler neuer und älterer Literatur auf ihre Kosten. Der Reinerlös beider Aktivitäten kommt dem durch die Kolpingsfamilie Schramberg regelmäßig unterstützten Projekt Ghanahilfe zugute.

Der Dank gilt allen Firmen, die ihre Fahrzeuge kostenlos zur Verfügung gestellt haben und der Bevölkerung, die seit 30 Jahren die Aktion durch ihr Altpapier unterstützt. Das nächste Mal vielleicht ja im kommenden Mai.