WC-Anlage: Klare Entscheidung

Von Lothar Herzog

Schramberg-Waldmössingen. In der Ortsmitte von Waldmössingen soll ein behindertengerechter WC-Container aufgestellt werden. Mit 10 350 Euro ist die Anschaffung fast so teuer wie die jährlichen Unterhaltungskosten.

Bereits in der November-Sitzung hatte sich der Ortschaftsrat mit dem Thema beschäftigt. Er will eine Toilette, die bei Veranstaltungen wie Wintermarkt und Fasnet rund um die Uhr benutzt werden kann. Die Möglichkeit, das barrierefreie, aber nicht nach DIN-Norm behindertengerecht ausgestattete WC in der Ortsverwaltung für die Öffentlichkeit auch außerhalb der Öffnungszeiten anzubieten, war seinerzeit vom Ortschaftsrat mehrheitlich abgelehnt worden. Er hatte stattdessen die Einstellung von 25 000 Euro in den Haushalt 2016 zum Kauf einer mobilen Toilettenanlage beantragt.

Wie der Fachbereichsleiter Umwelt und Technik, Andreas Krause, in der jüngsten Ortschaftsratssitzung verriet, seien von mehreren Anbietern verschiedene Angebote eingeholt worden. Gleichzeitig sei auch überlegt worden, als Alternative die bestehenden Toiletten in der Festplatzanlage behindertengerecht umzubauen. Dies sei theoretisch zwar möglich, jedoch mit hohen Kosten verbunden. Diese Alternative müsste noch näher geprüft werden, sofern sie infrage komme. Sie würde auf jeden Fall geringere Anschlusskosten verursachen, erläuterte Krause.

Der Container in den Maßen drei auf 2,53 Metern mit Trapezblechfassade, für den sich der Ortschaftsrat einstimmig entschied, kostet 10 350 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Herstellung der Fundamente, Ver- und Entsorgungsanschlüsse, Außenanlagen und Genehmigungsgebühren in Höhe von insgesamt rund 15 000 Euro. Die jährlichen Folgekosten für Reinigung, Heizung, Wasser und Wartung schätzte der Fachbereichsleiter bei ganzjährigem Betrieb auf 8000 bis 10 000 Euro.

Ortsvorsteherin Claudia Schmid konnte sich eine Modernisierung der Anlagen auf dem Gartenfestplatzgelände gut vorstellen. Das sei zwar nicht ganz billig, man müsste aber auch die Folgekosten des WC-Containers sehen. Es sei denn, er werde nur für die Märkte aufgeschlossen. Jürgen Moosmann erinnerte an die Absicht des Ortschaftsrats, das mobile WC wegen der Märkte in der Ortsmitte aufzustellen. Jürgen Kaupp sagte, wenn das mobile WC vorhanden sei, könne die Toilette in der Ortsverwaltung geschlossen und dem Jugendparlament überlassen werden, das es in Eigenleistung reinige. Dadurch fielen keine weiteren Reinigungskosten an.

Standort Heimbachstraße

Die Toilette in der Ortsverwaltung zu schließen, fiel wiederum der Ortsvorsteherin schwer. Auf Anfrage bat Krause um Verständnis, derzeit noch keine verbindliche Zusage geben zu können, ob das mobile WC bis zum Markt im November aufgestellt ist. Mehrheitlich entschied sich das Ratsgremium für den Standort Heimbachstraße 12.