Der Unternehmertreff informiert sich in der Stiftung St. Franziskus. Foto: Stiftung St. Franziskus Foto: Schwarzwälder-Bote

Unternehmertreff: 30 Vertreter aus Industrie und Handwerk besuchen Stiftung St. Franziskus

Zum jüngsten Schramberger Unternehmertreff begrüßte der Vorstand der Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, Hubert Bernhard, rund 30 Vertreter von Industrie- und Handwerksunternehmen aus der Raumschaft.

Schramberg-Heiligenbronn. Auch Oberbürgermeister Thomas Herzog und Wirtschaftsbeauftragter Manfred Jungbeck nahmen daran teil. Zunächst stand die Entwicklung der Stiftung zu einem von insgesamt vier bundesdeutschen Taubblindenzentren im Mittelpunkt. Eine Entwicklung, "auf die wir stolz sein können", wie Bernhard ausführte. Insbesondere sei es gelungen, engagierte Fachleute für die Taubblindenarbeit zu gewinnen.

Die Beauftragte für das Kompetenzzentrum für Menschen mit Taubblindheit und Hörsehbehinderung, Andrea Wanka, gab den Gästen anhand eines Films und einer Präsentation einen Überblick über die verschiedenen Arten von Taubblindheit und die Angebote der Stiftung. Über die Beratungsstellen werden Kinder, Jugendliche und inzwischen auch Erwachsene in Baden-Württemberg unterstützt. Allein 104 Kinder und Jugendliche werden derzeit betreut. Weitere Schwerpunkte der Arbeit sind bedarfsgerechte stationäre und ambulante Angebote, die Schulung der Mitarbeiter, Ausbildung zur Assistenz und auch die europäische Vernetzung.

Andrea Wanka ging auf verschiedene Fragen der Firmenvertreter ein, die von der geleisteten Arbeit sehr beeindruckt waren. Gemeinsam wurde auch die Schule St. Benedikt mit behindertengerechter und barrierefreier Ausstattung besucht. Direktor Dietmar Stephan erläuterte das Konzept des Gebäudes und führte in einen Klassenraum für mehrfachbehinderte Schüler und in den Schwarzlichtraum zur Sehförderung.

Im Elisabetha-Glöckler-Saal lud Vorstand Bernhard dann zum üblichen Erfahrungsaustausch der Unternehmen ein. Zur Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn, die dieses Jahr 25-jähriges Jubiläum feierte, führte er anhand einiger Zahlen die Entwicklung in diesem Zeitraum aus. Fast 2200 Mitarbeiter und rund 500 Ehrenamtliche fördern und begleiten derzeit in der Stiftung rund 5700 junge und erwachsene Menschen in der Behindertenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Altenhilfe in insgesamt sechs Landkreisen. 2017 werde der Jahresumsatz der Stiftung erstmals über 100 Millionen Euro liegen, kündigte Bernhard an. An Investitionen seien darüber hinaus 15 Millionen Euro vorgesehen.

Auch die anderen anwesenden Firmenvertreter berichteten über ihre aktuelle Lage und die grundsätzlich positiven Aussichten fürs nächste Jahr. Thema war auch die Kulturförderung in Schramberg. Ein gemeinsames Vesper in geselliger Runde mit Produkten aus der Stiftung beschloss den Unternehmertreff. Zum nächsten Treffen im Mai lädt die Unternehmensgruppe Kaupp in Sulgen ein.