Bis Ende 2016 will der Förderkreis die Geschichte der alten katholischen Kirche in Sulgen in einer 16-seitigen Broschüre herausbringen. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Wieder Konzerte und Austellungen in der alten St. Laurentius-Kirche / Broschüre zur Geschichte des Denkmals

Von Lothar Herzog

Schramberg-Sulgen. Sechs Konzerte, eines mehr als im Vorjahr, und zwei Sonderausstellungen bietet der Förderkreis "Alte St. Laurentiuskirche Sulgen" in seinem Jahresprogramm 2015. Dies soll wieder möglichst viele Besucher anlocken.

Darüber hinaus wird die Geschichte der alten katholischen Kirche recherchiert und erstmals zusammenhängend in einer 16-seitigen Broschüre dargestellt. Sie wurde 1826 bis 1828 erbaut und ist die älteste Kirche im Stadtgebiet. Der Turm stammt aus dem 13. Jahrhundert und gilt als ältestes noch erhaltende Gebäude von Schramberg.

Förderkreis-Vorsitzender Lorenz Roming bezeichnete die beiden historischen Gebäude in der Hauptversammlung als Juwelen. Für das ehrgeizige Vorhaben stellten sich Hubert Haas und Günter Buchholz als Autoren zur Verfügung. Weitere Mitarbeiter seien Martin King und er. Es müsse mit Ausgaben von circa 10 000 Euro gerechnet werden.

Bei der Stadt werde ein Antrag auf Investitionszuschuss gestellt. Die Restfinanzierung müsse noch geklärt werden, Spender seien erwünscht. Nach Ostern gebe es dazu eine Gesprächsrunde. Ziel der Veröffentlichung sei Ende 2016, verriet Roming.

Während der Sonderausstellung mit dem Titel "Kammerer trifft Birkle", die ab 2. Mai etwa 30 Kunstbilder von Tobias Kammerer als Parallele zum Werk Albert Birkles zeige, fänden drei eintrittsfreie Konzerte der Musikschule statt. Die Mischung von zwei so verschiedenen Ausdrucksweisen von Kunst dürfte für das Publikum zu einem besonderen Erlebnis werden, prophezeite der Vorsitzende.

Die vorgesehenen sechs Konzerte stellte der zweite Vorsitzende Josef Doedt im Detail vor. Als besonderen Hörgenuss pries Doedt das Streich- und Klarinettenquartett der Musikschule Schramberg unter der Leitung von Martin Hafner und Thomas Uttenweiler an, das am Sonntag, 21. Juni, um 19 Uhr beginnt.

Das erste Konzert mit der Musikschule habe es 1995 gegeben. Seit dieser Zeit hätten schon über 50 Konzerte in der alten Kirche stattgefunden. Dies unterstreiche die gute Zusammenarbeit mit der Musikschule.

Einen unvergesslichen Abend soll den Konzertgästen der 27. September bescheren. An diesem Termin tritt das bulgarische Ensemble "Sacralissimo" mit den Profimusikern und -sängern Dilian Kushev (Bariton), Jurii Nikolov (Tenor) und Pianist Manol Paskalev auf, weshalb das Trio auch "Goldene Stimmen aus Bulgarien" genannt werde. Zu hören seien sakrale Gesänge, Opernarien und folkloristisch geprägte Stücke, versprach Doedt.

Zu den fünf Konzerten in 2014 seien im Schnitt etwa 130 Besucher gekommen. Nur durch die finanzielle Unterstützung von Sponsoren sei es möglich, die Konzerte eintrittsfrei anzubieten.

Den besten Zuspruch habe es beim Symphonie-Orchester mit Meinrad Löffler gegeben. Auch vom Blechbläserkonzert der Musikhochschule Trossingen seien die Besucher begeistert gewesen. Es lägen bereits Anfragen für Auftritte in 2016 vor. Um nicht zu konkurrieren und weil die alte Kirche aus Denkmalschutzgründen nicht beheizt werden dürfe, seien die beiden Konzerte in der neuen Kirche in die Winterzeit gelegt worden. Der grandiose Auftritt von Weltstar Angelika Milster sei noch in guter Erinnerung. Für Anfang Januar 2016 sei ein Gastspiel mit einem bekannten Gospelchor geplant, der schon mehrfach in der Region aufgetreten sei. Die endgültige Zusage liege aber noch nicht vor, räumte Doedt ein.

Als großen Erfolg bezeichnete Roming die zweitteilige Sonderausstellung "Sulgen im Wandel der Zeit" im vergangenen Jahr. Er hob vor allem den Festvortrag der Sulgenerin Uta Maria Heim und die Vorträge zur Eröffnung des ersten und zweiten Teils durch Stadtarchivar Carsten Kohlmann hervor.