Wirtschafter Ralph Herzog (links) bedankt sich mit einem Geschenkkorb bei Martin Moosmann für das große Engagement in den vergangenen Jahren. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Athletenverein: Eigene Trainingsräume derzeit aber nicht in Sicht / Hohes Engagement um das Vereinsleben

Trotz aller Euphorie über den Aufstieg in die Regionalliga Baden-Württemberg: Die Sulgener Ringer bräuchten störungsfreie Trainingsräume, vor allem für die Jugend.

Schramberg-Sulgen. Der Athletenverein Sulgen hat in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um wieder mehr Kinder für den Ringkampfsport zu begeistern. Dies ist gut gelungen und erste Früchte wurden bereits geerntet, wie der Erfolgsbericht von Jugendleiterin Nicole Hezel in der Hauptversammlung zeigte.

In der von Ralph Herzog geleiteten Bambinigruppe trainieren montags bis zu ein Dutzend Kinder. Unterstützend wirken Benno Schulze und Nena Pfeifer mit. Schulze ist zudem in verschiedenen Kindergärten unterwegs und bietet Bewegungsspiele und gymnastische Übungen an. Des Weiteren gibt es eine Kooperation mit der Ganztagesgrundschule Sulgen, in der Stefan Moosmann immer Mittwochnachmittags ein Training für Allgemeinsport leitet.

Festhallen-Lärm schwächt Konzentration beim Nachwuchs

Das Jugendtraining am Montag und Mittwoch besuchen bis zu 20 Kinder und Jugendliche und trainieren unter den Fittichen von Maik Herzog, Thomas Moosmann und Alexander Hezel. Nach zweijähriger Pause wurde 2016 wieder eine Jugendmannschaft für die Verbandsrunde gemeldet, die auf Anhieb in der Aufbauklasse einen vierten Rang unter acht Mannschaften erreichte. Maßgeblichen Anteil daran hatten die beiden Söhne Samuel und Luca von Thomas Moosmann, die das Team verstärkten und ihm einen Schub verliehen. Das Brüderpaar wurde vor kurzem in beiden Stilarten Württembergischer Meister. Luca jüngst dritter Deutscher B-Jugendmeister.

Maik Herzog wies die Mitglieder auf ein immer größer werdendes Problem hin. Um die jungen Athleten gut ausbilden zu können, müsse das Training verändert werden. Da in der Sporthalle gleichzeitig noch andere Vereine trainierten, herrsche Lärm durch Musik und Sportgeräte. Die Kinder seien dadurch abgelenkt und unkonzentriert. Eine Lösung sehe er nur in Räumlichkeiten, in denen die Ringer unter sich seien, unterstrich der Jugendcoach.

Das gleiche Problem wurde Vorsitzender Hans Rohrer auch schon von den Aktiventrainern Oliver Stich und Klaus Malz herangetragen. Der Verein besitze leider keine eigene Halle oder einen Mattenraum und um etwas zu bauen oder zu kaufen sei man nicht finanzkräftig genug.

Momentan sehe er keine Möglichkeit, den Umstand zu verbessern, räumte Rohrer ein. Er werde aber an dem Thema dranbleiben.

Veränderungen wird es bei der AV-Tanzgruppe "Cute Delight" geben. Leiterin Sabrina Diechle bedankte sich für "elf tolle Jahre, zum Glück ohne graue Haare". Das Kommando wird künftig ihre jüngere Schwester Angie Moosmann übernehmen. Einen Aderlass wird es auch innerhalb der Gruppe geben, da manche "Alten" nach neuem Streben. Der Nachwuchs der "süßen Versuchung" steht aber schon in den Startlöchern und fiebert dem Rundenbeginn am 1. September entgegen.

Über zahlreiche Arbeitseinsätze beim Hüttenauf- und -abbau für den Weihnachtsmarkt, Skihüttenparty in der Festhalle und Rundenheimkämpfe informierte Wirtschafter Ralph Herzog. Er sei froh, bei handwerklichen Tätigkeiten auf rüstige Rentner zurückgreifen zu können und die ihm nie absagten, wenn er anfrage. Unersetzbar sei dabei das Fachwissen von Hans Rohrer und Martin Moosmann, die wie manch anderes Vereinsmitglied zum Gelingen Urlaub nähmen.

Ohne das große Engagement des Vorstands und der helfenden Mitglieder sei die Existenz des Vereins gefährdet. Der Gewinn bei den Bewirtungen komme grundsätzlich dem Verein und der Förderung von aktiven Ringern und der Jugend zugute, schrieb der wirtschaftliche Leiter den Versammelten ins Notizbuch.