Der stellvertretende Vorsitzende Jochen Reiner (von links), Leopold Efinger und Bernhard Jauch mit den Prototypen der ersten Praline-Briefmarken. Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Premiere: Philatelistenverein bringt zum Stadtfest die erste Schramberger Praline-Briefmarke heraus

Der Briefmarkensammlerverein macht wieder auf sich aufmerksam. Er gibt zum Stadtfest die erste Praline-Briefmarke mit Schramberger Poststempel heraus.

Schramberg. Die Geburtsstunde des Briefmarkensammlervereins Schramberg-Schiltach lässt sich nicht mehr mit letzter Sicherheit feststellen. Einzelne Aufzeichnungen datieren vor rund 100 Jahren. Immerhin zählt der Verein aktuell noch rund 30 aktive Mitglieder. Alle 14 Tage trifft man sich im Schramberger "Stammhaus", darüber hinaus im Frühjahr und Herbst in der Schiltacher "Sonne", zu einem ergiebigen Gedankenaustausch. Die Mitglieder sind auch in Umlandgemeinden beheimatet. Der traditionelle Jahresausflug führt dieses Jahr am heutigen Samstag nach Waldshut.

Individuelle Dekor liegt voll im Trend

Die rührigen Philatelisten gehören dem Bund Deutscher Philatelisten an. Der Lauterbacher Konditormeister und Confiseur Leopold Efinger ist einer von ihnen. Bei diesem begann schon vor Jahren die Idee zu reifen, eine Praline mit Briefmarken-Dekor zu kreieren. Pralinen mit einem ganz individuellen Dekor liegen voll im Trend. Bei dem erfahrenen Confiseur lagert eine ganze Palette davon.

Die Idee Efingers stieß bei den Vereinsmitgliedern spontan auf offene Ohren. Was lag näher, als die neue und originelle Kreation beim Schramberger Stadtfest zu präsentieren? Man ist zwar davon überzeugt, dass es sich hierbei um die erste Praline-Briefmarke der Welt handelt. Doch nach dem Kenntnisstand des Vereinsvorsitzenden Bernhard Jauch gibt es bereits eine Schokolade-Briefmarke und man will nicht unbedingt mit ihr konkurrieren.

Kleines Kunstwerk in aufwendiger Handarbeit

Eine Praline-Briefmarke mit dem Schramberger Poststempel gibt es mit Sicherheit jetzt erstmals beim Schramberger Stadtfest zu bestaunen. "Mit dieser Präsentation wollen wir auf uns aufmerksam machen, damit der Verein nicht in Vergessenheit gerät", so der Vorsitzende Jauch.

Schmuckstücke nur am Sonntag erhältlich

Die Vorarbeiten lassen aufhorchen. Zunächst musste ein geeignetes Dekor entwickelt und geschaffen werden. Ideengeber Efinger arbeitet seit Jahren mit seinem Verwandten Hanno Schmorleiz in Weißenthurm eng zusammen. Diesem gelang erneut ein kleines beeindruckendes Kunstwerk. Dieses muss in aufwändiger Handarbeit mit einer Art Schablone und einer speziellen Spritz-Pistole einzeln aufgetragen werden.

Erste gelungene Prototypen liegen zwar bereits vor, doch die endgültige Herstellung kann erst wenige Tage vor dem Schramberger Stadtfest erfolgen, um das qualitätsbedingte Frischhalte-Datum zu gewährleisten. Zur Präsentation beim Schramberger Stadtfest baut der Verein am Sonntag, 17. September bereits morgens bei der Commerzbank einen eigenen Stand auf.