Spuren nächtlicher Umtriebe in der Krankenhaus-Immobile: Graffitis an den Fassaden zählen noch zu den harmloseren Sachen. Foto: Rath

Immer wieder Vandalismus an leer stehender Immobilie. OB bestätigt Installation von Überwachungsanlage.

Schramberg - Ende der Geduld: Die Stadt Schramberg hat Randale und nächtliche Umtriebe in der Krankehaus-Immobilie offenbar satt. Die Stadt hat jetzt Kameras installieren lassen.

Die Überwachungsanlage ist bereits montiert. Entsprechende Informationen unserer Zeitung bestätigte Oberbürgermeister Thomas Herzog auf Nachfrage. Über die Hintergründe und dem Umfang der Überwachung wollte er sich nicht näher äußern.

Von Dachterrasse fliegen Steine auf Häuser

Dass es Probleme mit Vandalismus, Diebstahl, Sachbeschädigung und nächtlicher Ruhestörung gibt, ist ein offenes Geheimnis in der Stadt. Der riesige Komplex mit mehreren Etagen und rund 35.000 Quadratmetern Nutzfläche steht seit Jahren leer. Seither gibt es Partys und Ärger in der weitläufigen Immobilie. Noch vor ein paar Monaten hatte die Stadt die Zugänge zum Gelände mit Stahlgittern verrammeln lassen, was die ungebetenen Gäste offenbar nicht weiter stört. Jetzt hat die Stadt, die seit dem geplatzten Camedi-Deal wieder offiziell Eigentümerin der Immobilie ist und damit auch die Verantwortung trägt, technisch nachgerüstet.

Anlieger hatten sich schon vor Monaten beschwert, über heulende Motoren in der Nacht, Partylärm und kaputte Dachziegel, weil vermutlich Jugendliche im Übermut Steine von der Dachterrasse geschmissen hatten.

Das ist offenbar nur die Spitze des Eisbergs. Was alles los ist nachts im Klinik-Gebäude, konnte sich der Gemeinderat vor einigen Wochen bei einem Rundgang mit eigenen Augen anschauen. Viele Glastüren zu den Stationen sind eingeschlagen, einige Decken heruntergerissen. Regelmäßig werden bei Kontrollgängen wieder leere Schnapsflaschen und Pizzaschachteln entdeckt. Auch Feuer wurde schon gemacht. Nicht immer kommen illegale Besucher nur, um zu feiern und ihrer Zerstörungswut freien Lauf zu lassen. Selbst Metalldiebe machten sich ungeniert im Gebäude zu schaffen, rissen die Kupferleitungen aus den Decken.