Einfach klassisch: Elegant und stilecht im Opel P 4 von 1935 unterwegs. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaftswunderklassik: Rund 200 Fahrzeuge im Gewerbepark zu sehen / Viele Motorräder dabei

Schramberg. Es war heiß beim sechsten Oldtimertreffen der heißen Öfen aus der Wirtschaftswunderzeit vor dem Auto- und Uhrenmuseum in der H.A.U. in Schramberg.

Hatten sich deshalb die meisten Besucher und die Besitzer der edlen Klassiker schon am Vormittag vor dem Museum eingefunden, um sich am Nachmittag im Schwimmbad abzukühlen?

Bei der ersten Vorstellungsrunde rollten jedenfalls mehr Oldtimer vor dem Publikum auf, um in der Sonne zu strahlen, als zur Kaffeezeit. Gut 200 Autos und Motorräder wurden auf den Rundkurs durch die H.A.U. gefahren und vor dem Museum vorgestellt.

Auffallend viele Motorräder mit Beiwagen wurden vorgefahren, wie eine MZ aus der ehemaligen DDR. Der legendäre Fiat 500 mit 18 PS hatte einen großen Bruder mit fast der zehnfachen Leistung aus sechs Zylindern. Und der rote Porsche von 1956 gehörte mal zum Fuhrpark im Vatikan – wohl als Papamobil, aber ungepanzert.

Roter Porsche aus dem Fuhrpark des Papstes

Der NSU 1200 glänzte in den Sechzigern als wendiger Flitzer bei Bergrennen oder auf Slalomkursen. Noch handlicher waren die Tiger-Kabinenroller von Messerschmitt, von denen ein ganzer Schwarm auf dem Kurs grummelte. Eigentlich schon zu klassisch waren einige Zweisitzer von MG in spinatgrün oder ein bordeauxroter Opel P 4 von 1934 – aber sie sind einfach zu schön, um in der Garage zu bleiben.

Blau wie der Himmel an der Adria war der über Schramberg, und "Bella Donna" hätte die Einladung der "Badner Buebe" in die Osteria sicherlich angenommen. Immerhin animierten die drei Musiker aus Tennenbronn ein Paar zu einem flotten Tänzchen vor der Bühne.