Verwaltungschef besucht Schramberger Unternehmen auf der electronica 2014 in München und ist beeindruckt

Schramberg/München. Mehrere Firmen aus Schramberg waren auf der electronica 2014 in München vertreten. Dabei bekamen sie Besuch von der Verwaltungsspitze: Oberbürgermeister Thomas Herzog und Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck waren vor Ort.

Zunächst wurden beide von Susanne Bruker, der Geschäftsführerin der Bruker-Spaleck GmbH, auf der Messe begrüßt und über den Fertigungsbereich informiert. Die Bruker-Spaleck GmbH beliefert heute viele Industriezweige wie Elektronik, Automobil, Medizin und Photovoltaik. Die Produktpalette umfasst unter anderem Steuerungskabel für Airbags, Schmelzleiter für Sicherungen oder Solarzellenverbinder für Photovoltaikanlagen. Metalldrähte aus unterschiedlichen Durchmessern werden auf feinste, flache Abmessungen gewalzt. Die seit Juli zu 100 Prozent der Kern-Liebers Gruppe zugehörige Firma liefert von Deutschland aus in die Welt. Beschäftigt werden in Deutschland an drei Standorten rund 70 Mitarbeiter.

Die Welt der Magnete stellte Dietmar Schwegler, zuständig für Produktentwicklung und Vertrieb der MS-Schramberg, Magnet- und Kunststofftechnik, vor. Während in der Gründungsphase der Firma schwerpunktmäßig Magnetschnäpper für die Möbelindustrie gefertigt wurden, hat sich die Produktpalette bis in die heutige Zeit einem stetigen Wandel unterzogen. Mittlerweile produziert MS-Schramberg weit über 5000 kundenspezifische Artikel. Zu 60 Prozent geht die Fertigung in den Automotive Bereich. Mit mehr als 500 Mitarbeitern und rund 29 Auszubildenden ist MS-Schramberg zwar gut aufgestellt, doch aber stetig auf der Suche nach fachqualifizierten Arbeitern, Technikern und Ingenieuren.

Die Schweizer Electronic AG präsentierte auf der electronica in München hochtechnologische Leiterplatten und innovative Lösungen für die Automobil-, Industrie- und Luftfahrtelektronik. In Schramberg sind rund 770 Mitarbeiter beschäftigt, darunter sind in der Regel fast 30 Auszubildende. Die gesetzlichen Anforderungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes führen dazu, dass Autos immer mehr elektrifiziert werden müssen, wobei gleichzeitig immer weniger Fläche dafür zur Verfügung steht. Halbleiter, die in die Leiterplatten integriert werden, tragen wesentlich dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Schweizer Electronic als Innovationsdienstleister forme gemeinsam mit dem Kunden das Endprodukt und bringe dabei das unersetzliche Know-how mit ein, erläuterte M. Schweizer.

Beim Kabelspezialisten Engeser Innovative Verbindungstechnik war der Prokurist und Leiter von Vertrieb und Marketing, Oliver Helmke, der Messerepräsentant. Gleich zur Begrüßung wartete er mit Superlativen auf. So teilte er mit, dass Engeser Kabelbäume produziere, die bis zu 30 Meter Länge und über 90 Kilogramm Gewicht haben. Solche Kabelbaumgiganten würden zum Beispiel in die Kräne von Liebherr eingebaut. Bis zu 900 Einzellitzen seien in solchen Kabelbäumen enthalten, so Helmke. Die Litzen würden durch hochtechnologische Maschinen vollautomatisch verarbeitet. Individuelle Kundenanforderungen setze Engeser aber auch bei der Planung und Produktion von Kunststoffteilen mit höchster Präzision um.

Oberbürgermeister Herzog stellte bei diesem Messebesuch mit Stolz fest, dass in seiner Stadt zahlreiche "Hidden Champions" hoch spezialisierte Produkte für den Weltmarkt fertigen, die in bekannten und teilweise im tagtäglichen Gebrauch befindlichen Produkten enthalten sind.