Sportvereins-Vorsitzender Tobias Maurer (links) und Vizechef Özgur Erdogan (rechts vorne) ehren in der Hauptversammlung zahlreiche Mitglieder für Jahrzehnte lange Vereinstreue. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Sportverein Sulgen insgesamt gut aufgestellt / Effektive Jugendarbeit und erfolgreiche Damenabteilung

Beim Sportverein Sulgen stimmen die Strukturen und es wird gute Jugendarbeit betrieben. Nur bei der ersten Mannschaft hapert es derzeit.

Schramberg-Sulgen. In der Hauptversammlung im Gasthaus Kreuz räumte Trainer Thomas Aichele ein, nach der glanzvollen Rückrunde 2016 mit 15 Spielen ohne Niederlage und dem dritten Platz in der Abschlusstabelle der Kreisliga A sei die Vorrunde der Saison 2016/2017 anders verlaufen als gedacht.

Trotz eines guten Beginns sei der Schwung verloren gegangen, die Dominanz auf dem Platz fehle und man spiele nicht mehr mit Konstanz, Qualität und Spielwitz. Ein Grund dafür liege wohl in der hohen Zahl von verletzten Spielern. Er sehe eine Parallele zum Vorjahr, weshalb er zuversichtlich sei, bald vom Tabellenende wegzukommen.

Allerdings müsse im Training mehr passieren und der absolute Wille zum Erfolg da sein. Dann sei es möglich, wieder so eine Rückrunde wie 2016 hinzulegen. Künftig werde er seine eigentliche Aufgabe des Jugendkoordinators übernehmen, während Mike Seidel und Alex Benz das Aktiventraining leiten. Fabio Moosmann werde das Duo als Torwart-Coach unterstützen, zeigte sich Aichele erfreut.

Trainer Volkan Buhurcu von der zweiten Mannschaft ist optimistisch, als aktuell Siebter noch die Relegation für die Aufstiegsspiele zu schaffen. Noch besser sind die Damen in Schuss. Sie belegen momentan Rang zwei und spielen nach Meinung von Vorstand Spielbetrieb Georg Haas einen Superfußball, bei dem das Zusehen Spaß macht. Durch den Zusammenschluss mit der Spielvereinigung 08 Schramberg zur SGM verfügt die Damenriege über einen schlagkräftigen Kader und hat durchaus Titelchancen.

Laut Jugendleiter Sven Effinger werden 166 Kinder und Jugendliche betreut. Am Spielbetrieb nehmen zehn Jugendmannschaften teil. 14 Turniere wurden selbst organisiert und ausgerichtet, an denen sich 158 Jugendteams beteiligten. In 766 Trainingseinheiten und 110 Spielen wurden von den 16 Trainern und Betreuern 1150 Stunden geleistet, ohne Vorbereitung und Fahrten. Aushängeschild sind im Moment die D-Juniorinnen, die ihrer Leistungsstaffel an der Tabellenspitze steht. Auch die B-Jugend liegt als Dritter aussichtsreich im Rennen und hat auf den Tabellenführer nur drei Punkte Rückstand. Konstant blieb beim SV Sulgen die Mitgliederzahl, die bei 547 liegt. Davon sind 444 männlich. Insgesamt sind circa 30 Prozent der Mitglieder 18 Jahre und jünger und 20 Prozent älter als 60 Jahre, wie Geschäftsführer Daniel Lamprecht errechnet hatte. Diese werden künftig beim Jahresbeitrag stärker zur Kasse gebeten. Mit einer Enthaltung beschloss die Versammlung die Erhöhung des Erwachsenenbeitrags von 40 Euro auf 50 Euro. Für das erste Kind sind 35 Euro (statt bisher 25 Euro) fällig, für das zweite Kind 25 Euro (vorher 22 Euro). Der Familienbeitrag steigt von 65 Euro auf 75 Euro.

Vorsitzender Tobias Maurer verteidigte die Beitragserhöhung. Die Ausgaben im Sportbetrieb stiegen künftig weiter und bei den Veranstaltungen habe der Verein die Schmerzgrenze erreicht. Auch dürften die Ehrenamtlichen nicht zusätzlich belastet werden, in dem ihnen kein Fahrgeld zu Auswärtsspielen bezahlt werde. Im Vergleich zu Fußballvereinen in der Nachbarschaft habe der SVS immer noch relativ günstige Mitgliedsbeiträge, versicherte Maurer.

Viele ehemalige Aktive der Vereinsarbeit treu

Anschließend würdigte er 20 Mitglieder für Jahrzehnte lange Vereinstreue mit bronzenen, silbernen und goldenen Ehrennadeln, Urkunden und Geschenkkörben würdigte. Besonders freue es ihn, viele früher aktive Mitglieder zu ehren, die im Verein später Ehrenämter übernahmen, so Maurer. 25 Jahre: Thomas Weimann, Marco Strahija, Zoran Matic, Andreas Königshof, Jan Fehrenbacher, Manuel Bosch. 40 Jahre: Ulf Zimmermann, Claus Totzki, Wolfgang Müller, Hans-Peter Marte, Franz Männle, Herbert Klein, Bodo Heinze, Andreas Grupp, Ruth Fehrenbacher. 50 Jahre: Heinz Ott, Bernhard Hettich. 60 Jahre: Manfred Weigle, Heinz Krause.