Kommunalberater Udo Wenzel diskutiert mit Jugendlichen und Erwachsenen über neue Möglichkeiten zur besseren Beteiligung an örtlichen Entscheidungen. Foto: Lenhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Workshop zur Jugendbeteiligung

Schramberg. Zahlreiche Schramberger Jugendliche und Senioren diskutierten in der Mensa des Gymnasiums gemeinsam mit Vertretern der Stadt in einem Workshop über Perspektiven der Jugendbeteiligung.

Von Anfang an dabei war Oberbürgermeister Thomas Herzog, der sich bei den zahlreich erschienen Jugendlichen für ihre Kooperation bedankte. Seit seinem Jugend-Neujahrsempfang im Januar hat sich in Sachen Schramberger Jugendbeteiligung ja schon etwas getan, heißt es in dem Bericht. Über Udo Wenzel, der als sachkundiger Berater den Workshop moderierte, leitete und auch zwischen den Parteien vermittelte, freute er sich besonders.

Zu Beginn erzählte unter anderem Krystyna Saurer als Leiterin des JUKS³ gemeinsam mit ihrem Team von den Aufgaben des Kinder und Jugendbüros, da viele Teilnehmer diese noch gar nicht so richtig kannten. Danach wurden in einer Kennenlernrunde nach den Meinungen der Anwesenden unter anderem zum Thema Politik und Freizeitmöglichkeiten in Schramberg gefragt, so dass sich Wenzel einen Eindruck von der aktuellen Situation machen konnte. Dabei wurde der Oberbürgermeister sichtlich gut integriert und war dadurch immer im Kontakt zu den Jugendlichen.

Für mehr Klarheit sorgten Erklärungen zu den unterschiedlichen Formen des Jugendbeteiligungsmodels. Im Schnitt werden jährlich circa drei Jugendgemeinderäte gegründet, davon jedoch zwei wieder aufgelöst, so Wenzel. "Man muss ein passgenaues Modell für Schramberg finden", forderte der freiberufliche Kommunalberater. Dazu wurden auch einige Beispiele genannt, wie die Jugendbeteiligung in anderen Städten aussieht, um daran zu erkennen, was es alles für Möglichkeiten geben würde.

Zu dieser Diskussion waren auch Mitglieder des Gemeinderats, die Stadtverwaltung und auch Lehrer der Schramberger Bildungseinrichtungen anwesend. Neben einer Jugendbeteiligung soll auch eine Seniorenbeteiligung geschaffen werden, so die Idee.

In einer dreiviertelstündigen Arbeitsphase, mit ausreichender Verpflegung, setzten sich alle Parteien an verschiedenen Tischen in Gruppen zusammen, um gemeinsam Fragen zur Jugendbeteiligung zu diskutieren: Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden? Wie sieht meine Rolle dabei aus? Oder: Was bewegt die junge Generation in Schramberg heutzutage? Fragen, deren Antworten und Gedanken auf großen Plakaten niedergeschrieben werden sollten.

Sich diese Gedanken schon vorab zu machen sei sehr wichtig, da alle Entscheidungen, egal wie sie ausfallen, Veränderungen im gesamten Stadtgefüge bedeuten würden und Auswirkungen auf Verwaltung und Politik haben. Der Workshop sorgte dafür, dass allen Anwesenden überhaupt bewusst wurde, was eine Jugendbeteiligung in Schramberg bedeuten würde.

Anhand des Engagement bei dem Workshop, konnte man sehr gut erkennen, dass das Interesse nach Mitbestimmung bei den Jugendlichen groß ist.

Die Ergebnisse der Arbeitsphase wurden später einander vorgestellt, jedoch nicht weiter diskutiert. Dieser Abend war nur der Anfang. Das Kick-Off zu einer großen Veranstaltung, die im Oktober stattfinden soll.

Dort wird dann voraussichtlich mit noch mehr Jugendlichen über die Ergebnisse dieses Workshops und die einer Jugendbefragung, diskutiert und daran gearbeitet, hofft Udo Wenzel.