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After-Work-Training startet am Montag in die zweite Saison

Nur wer selbst für etwas brennt, kann Leidenschaft und Können anderen vermitteln. Aus diesem Grund ist wohl das After-Work-Training für Motorradfahrer von Achim Bendigkeit so geschätzt.

Schramberg. Am kommenden Montag, 19. Juni, beginnen wieder die gemeinsamen Ausfahrten, zu denen alle Motorradfahrer eingeladen sind. Treffpunkt ist, wie bereits im vergangenen Sommer auch, um 18 Uhr an der Tankstelle Bühler.

Die Touren mit Motorradfreunden aus der ganzen Region, bei denen das Training, das Besser-und-sicherer-Fahren-lernen, im Mittelpunkt stehen, liegen Achim Bendigkeit, Inhaber der Fahrschulen Burri, am Herzen. Deshalb betreut der Chef die Truppe auch immer selbst, fährt auf einer seiner Maschinen mit. "Auch A1-Führerschein-Inhaber mit 125-Kubikzentimeter-Maschinen sind willkommen", erläutert Bendigkeit. Die After-Work-Trainings hat der Fahrlehrer, der seit seinem 18. Geburtstag Motorrad fährt, zusammen mit Jo Fink, begeisterter Harley-Fahrer und Betreiber von "Schwarzwaldcruising", 2016 ins Leben gerufen. Der Unkostenbeitrag von zehn Euro pro Person wird die Saison über gesammelt und einem Kindergarten gespendet, erzählt der Fahrlehrer.

Kurven und Bremsen

Die richtige Blickführung, Kurventraining, Bremsverhalten prüfen, Schräglage üben – je nach Bedürfnissen der Teilnehmer wird der Abend gestaltet. Bendigkeit, der 1991 die Fahrschulen Burri übernommen hat, kennt die entsprechenden Strecken in der Region, weiß, wo was geübt werden kann. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise die Kurventechnik an den Kehren der Altenburg geübt – aufgrund der Baustelle an der Bachwirtschaft will Achim Bendigkeit dieses Jahr allerdings andere Serpentinen wählen. Gefahren und trainiert wird bis zum Anbruch der Dunkelheit.

Es könne nie schaden, sein eigenes Können und Verhalten auf dem Motorrad ruhig einmal in Frage zu stellen. Dies gelte insbesondere auch für die "alten Hasen" – denn dazulernen kann jeder, meint Bendigkeit. Und deshalb sind die Gruppen auch immer bunt gemischt und fast jede Woche anders zusammengewürfelt.

4600 Kilometer in den USA

Apropos dazulernen: Auch der "alte Hase" Achim Bendigkeit hat seinen Horizont in den vergangenen Wochen erweitert – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er war mit einer neunköpfigen Schramberger Motorradgruppe in den USA unterwegs. Die Harleys wurden vor Ort gemietet und von den 17 Reise-Tagen saßen die Schramberger 13 Tage auf dem Motorrad. Es ging 4600 Kilometer quer durchs Land – inklusive dem berühmten Highway 1. Kaum aus Kalifornien zurück, tauschte Bendigkeit die Harley gegen seine BMW Rallye, startete am vergangenen Wochenende bei der "BMW GS Challenge", die von Touratech aus Niedereschach ausgerichtet wird – und erreichte unter mehr als 300 Teilnehmern den beachtlichen 58. Platz.

Leidenschaft beflügelt eben – erst recht auf dem Motorrad.