Junghans legt seine legendäre Fliegeruhr neu auf, die einst nicht nur bei Militärpiloten geschätzt war. Geschäftspartner aus der halben Welt kamen am Wochenende zur Vorstellung nach Schramberg. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Junghans legt legendäre Flieger-Uhr neu auf / Fachpublikum aus zwölf Ländern in Stadt

Von Christoph Ziechaus

Schramberg. Die Welt der Uhren tickte am Wochenende in Schramberg mit der Vorstellung eines neuen Modells, mit dem Junghans die "Legende der Fliegeruhr" wieder aufleben lässt. Fachpublikum aus mehr als einem Dutzend Länder kam dazu in die Stadt.

Zur Vorstellung der "Meister Pilot" hatte die Uhrenfabrik Junghans ihre Geschäftspartner aus Deutschland und zwölf weiteren Nationen aus Asien, den USA und Europa an den Firmensitz in der Geißhalde eingeladen. Bei Besichtigungen in Entwicklung und Produktion konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, wie die Uhren in handwerklicher Arbeit entstehen.

Eine Einstimmung auf die abendliche Präsentation der angekündigten Fliegeruhr gab es mit Rundflügen über Schramberg in historischen Propellermaschinen vom Flugplatz in Winzeln aus. Die Besucher konnten dabei auch in einen Doppeldecker mit acht Sitzplätzen klettern, der früher im Linienflug zwischen deutschen Städten eingesetzt worden war.

Am Traum vom Fliegen war Junghans schon in den 1930er-Jahren beteiligt mit Borduhren in Flugzeugen, erinnerte Geschäftsführer Matthias Stotz bei der Vorstellung in der Autosammlung Steim. Diese Tradition habe die Uhrenfabrik 1955 fortgesetzt mit der Entwicklung der Fliegeruhr für Piloten der Bundeswehr als "Kaliber ohne Fehl". Zu Legenden seien die mechanischen Uhren geworden durch ihre hohe Präzision bei großer Robustheit und Wertbeständigkeit.

Mit der neuen "Meister Pilot" könne man an diese Werte anknüpfen, verbunden mit einer zeitgemäßen und stilvollen Formensprache. Mit hellen Zeigern auf dunklem Zifferblatt sei auch bei schlechten Lichtverhältnissen und Dunkelheit eine sichere Orientierung möglich. Die linsenförmigen Vertiefungen und zwölf Einkerbungen der drehbaren Lümette um dem entspiegelten Saphirglas dienten der genauen Einstellung für die Navigation auch ohne Bordinstrumente. Die neue Uhr konnte von den Fachleuten genau geprüft werden und fand mit Funktion und Design großen Zuspruch. Nach der begrenzten Eventausgabe soll die "Meister Pilot" bei der Inhorgenta im Februar eingeführt werden.