Ute Haas-Wölke leitet den ortsübergreifenden Projektchor bei der Aufführung des Stabat Mater in der Tennenbronner Pfarrkirche. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Projektchor führt "Stabat Mater" von Pergolesi in der Tennenbronner Kirche auf

Schramberg-Tennenbronn. Am Samstag, 14. März, um 17, Uhr findet in der Kirche St. Johann in Tennenbronn ein Passionskonzert statt. Im Zentrum des Konzerts steht die berühmte Vertonung des "Stabat Mater" von Giovanni Battista Pergolesi.

Dafür hat sich ein Projektchor formiert. Er setzt sich zusammen aus Mitgliedern der Kirchenchöre Tennenbronn und Lauterbach sowie zwei weiteren Sängerinnen aus Schramberg und Tuttlingen. Die Strophen werden abwechselnd von Projektchor und Solo-Sängerinnen vorgetragen. Die Einstudierung liegt in den Händen der Gesangspädagogin Hildegard Fendt. Begleitet werden die Sängerinnen an der Orgel durch Peter Auginski aus Rottweil, der extra dafür das ursprünglich für Orchester komponierte Werk auf die Orgel übertrug.

Stabat Mater ist ein lateinisches Gedicht, das im Mittelalter in Italien seinen Ursprung fand und das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um ihren gekreuzigten Sohn besingt. Sie steht unterm Kreuz und man sieht ihr die Seelenqualen an, die sie ertragen muss, während ihr geliebter Sohn stirbt.

In zwölf Strophen wird über sie sinniert und ihre Gefühle und Gedanken im Gesang ausgedrückt. Für den Einsatz in Andachten wurde "Stabat Mater" zunächst von Scarlatti, dann 1734 von Pergolesi vertont. Die Pergolesi Version war von da an die vorherrschende und sehr bekannt und beliebt in der kirchenmusikalischen Welt, ungeachtet aller konfessionellen Grenzen.

Giovanni Battista Pergolesi (geb. 1710) wurde nur 26 Jahr alt. Sein "Stabat Mater" entstand erst kurz vor seinem Tod. Seine Version wurde oft bearbeitet, Johann Sebastian Bach hat sie zum Psalm 51 umgearbeitet. Eine deutsche Übersetzung des Textes liegt bereits aus dem 14. Jahrhundert vor. Die Übersetzung von Heinrich Bone von 1847 wurde mit einer anderen Melodie versehen und ins Gotteslob aufgenommen.

Zur Einstimmung auf das "Stabat Mater" erklingt Johann Sebastian Bachs große Leipziger Orgelbearbeitung über den Choral "Von Gott will ich nicht lassen" sowie zwei Passionsmotetten von Anton Bruckner und Friedrich Silcher, vorgetragen von den beiden Kirchenchören unter der Leitung von Ute Haas-Wölke. Die Freunde der Kirchenmusik dürfen sich auf ein besinnlich meditatives Konzerterlebnis freuen. Der Eintritt ist frei.