Bei den Sulgenern zeigen die Frauen, wo sie hinkommen: In den Elferrat. Foto: Hof AG Foto: Schwarzwälder-Bote

Sulgener Krattenmacher beleuchtet neueste Absichten bei der Narrenzunft

Von Stephan Wegner

Schramberg-Sulgen. Aktuell und mit frischen Themen präsentiert sich einmal mehr die "abhängige Zeitung" der Hof AG, der Krattenmacher. Er erscheint heute in seinem 37. Jahrgang.

"Des hot uns grad no gfehlt: Frauen-Power im Elferrat" titelt das närrische Blättchen. Denn es weiß natürlich genau, dass Sulgens Zunftpräsident Hans-Peter (HaPe) Marte nicht nur über zwei Elferrätinnen, sondern auch schon über ein geeignetes Schattenkabinett verfügt, das flugs nach Aschermittwoch das Ruder der Narrenzunft herumreißen könnte. Und bei der Aktion "Elfen statt Elfer" kommen nicht nur die Tugenden schwäbischer Hausfrauen zur Geltung, sondern auch die Regeneration ausgelaugter Elfer nicht zu kurz.

Nicht ganz ungeschoren kommt auch traditionell die Schramberger Rathauspolitik im Leitartikel davon: Da dreht es sich um mehr oder weniger geniale Ideen für die Nach-Nutzung des Schramberger Krankenhauses, aber auch für die Schulen, in die bald sowieso kein Schüler mehr gehe, wenn dazu das Krankenhaus umgebaut werde. Hierzu schlägt der gelernte Sulgener Feinkorbflechter vor, diese abzureißen oder erneut eine Bürgerversammlung einzuberufen, bei der man dann über deren Nach-Nutzung beraten könne. Aber auch die brennenden Themen vor Ort, also direkt in Sulgen, greift der Krattenmacher auf. So den Neubau einer Gemeinschaftspraxis, die heute Klinik genannt wird, und die immer weniger werdenden Geschäfte an der Sulgauer Straße. Um darüber zu diskutieren, was mit der leeren Straße geschehen soll, fällt dem Krattenmacher folgerichtig nur eine Lösung ein: Eine Bürgerversammlung.

Drei Seiten umfasst in diesem Jahr der Berghexen-Report, bei dem eine der Designierten des Marte’schen Schattenkabinetts kräftig mitgeholfen hat, und so ist der Leser bestens über waschmaschinen-gewaschene Hexen-Handys oder durch passende Zutaten steinhart gewordene Marmelade informiert.

Nicht zuletzt finden natürlich auch die Missgeschicke zahlreicher Sulgener Bürger Einzug in das Narrenblatt. So erfahren die Leser die Hintergründe eines sehr günstigen Kalenderkaufs, von Schwierigkeiten beim Kauf von Kostümen, Irrwegen, die mitten auf dem Flugplatz enden, warum bei der F2-Jugend des Sportvereins so hohe Fahrtkosten anfallen und bei der Feuerwehr in Sulgen manches doppelt gemacht werden muss, bevor es passt.

Auch so mancher Schnurrvers vom vergangenen Donnerstag kann im Krattenmacher nachgelesen werden.