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Rathausplatz steht am "Tag X" auf der Planung / Ausschuss nimmt Sachstandsbericht zur Planung zur Kenntnis

Von Stephan Wegner

Schramberg. Für die Stadt steht der Austausch des Pflasters in Marktstraße und Steige an erster Stelle, die Anwohner wünschen sich zudem eine Durchfahrtsbeschränkung, um eine mögliche Gefährdung zu reduzieren.

Die Marktstraße sei "nicht mehr so toll", deswegen habe der zeitliche Ablauf bei der Belagssanierung Innenstadt Vorrang, machte der städtische Tiefbauamtschef Klaus Dezember deutlich. Vorgestellt wurde in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik aber nicht nur das Vorhaben Steige/Marktstraße, sondern auch der vordere Rathausplatz.

Man sei "noch gar nicht so weit für Detaildiskussionen", gab Oberbürgermeister Thomas Herzog zu bedenken, nachdem Ulrich Bauknecht sich hinsichtlich des Rathausplatzes vorkam, "als sei er in anderen Sitzungen gewesen". Seinen zunächst gestellten Antrag, die Planungen für den wohl Mitte der 90er Jahre sanierten Rathausplatz aus dem Gesamtpaket herauszunehmen, hielt er nicht aufrecht, auch nachdem Herzog argumentiert hatte, dass der Gemeinderat für den Haushaltsplan 2014 die Planungsleistungen bereits beschlossen habe. Bauknecht hatte argumentiert, der Rathausplatz müsse ja nicht der Marktstraße angepasst werden, der Platz sei ja noch in Ordnung, eine Sanierung müsse nicht kurzfristig umgesetzt werden.

Es sei schon so "dass man die hintere Version nach vorne tragen wolle", erinnerte Thomas Herzog an die derzeitige Beschlusslage des Gemeinderats. Aber auch er räumte ein, die zeitliche Umsetzung sei noch offen und sprach von einem "Tag X", bei der Planung solle aber schon alles berücksichtigt werden, so werde sie "aus einem Guss". Als erste Maßnahme ordnete das Stadtoberhaupt auch die Steige/Marktstraße ein. Dort habe die Stadt eine Verkehrssicherungspflicht.

Allein schon vom Bauablauf her müsse so vorgegangen werden, hatte auch Klaus Dezember argumentiert. Dieser schlug die Aufteilung der rund 6000 Quadratmeter umfassenden Maßnahme in drei ungefähr gleich große Bauabschnitte vor: Zunächst die Steige, dann die Marktstraße mit ihren Ästen und zuletzt den Rathausplatz. Während bei Steige und Marktstraße lediglich der Belag ausgetauscht werden müsse, sei für die Verlegung der Platten, die auch auf dem hinteren Rathausplatz genutzt worden seien, ein spezielles Schotterbett erforderlich, so komme auch der gewaltige Preisunterschied (Marktstraße/Steige rund 720 000 Euro für 4000 Quadratmeter, Rathausplatz 1,2 Millionen Euro für 1800 Quadratmeter) zustande, informierte er auf Anfrage von Johannes Grimm (CDU). Allerdings seien in der Summe für den Marktstraßenbereich keine Einbauten wie Bänke oder ähnliches erfasst, da man die genauen Wünsche derzeit noch nicht wisse.

Grimm regte auch an, die Planung in Eigenregie der Stadt auszuführen, hierzu fehle es aber an Personal und den Spezialprogrammen für die 3D-Bearbeitung, sagte Dezember.

Auch wenn derzeit noch nicht klar ist, wann die Umsetzung der Sanierung aller Bauabschnitte erfolgen wird, wurde schon einmal beschlossen, dass ein Planungsbeirat eingerichtet wird, dem auf Antrag der ÖDP Vertreter aller im Gemeinderat vertretenen Parteien, Handels- und Gewerbeverein, die Verwaltung, aber auch zwei Anwohner angehören sollen. Letztere wünschen sich, so sagten zumindest Anwohner der Steige im Anschluss an die Sitzung, dass vor allem der Durchgangsverkehr, den es trotz Verbots immer noch gebe, aufhöre.