Kirsten Moosmann, hier mit ihrem Sohn Lenny, gibt den "Spunden" auf. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirsten Moosmann nur noch in der Majolika für ihre Gäste da

Schramberg (jf). Die letzte Schlachtplatte im Spunden wird Kirsten Moosmann am morgigen Sonntag, 11. Oktober, für ihr Gäste zubereiten. Dann hört sie dort als Wirtin auf.

Dafür wird es in Zukunft in ihrer Café-Bar Majolika ein umfangreicheres Angebot geben: Zum Tagesessen immer noch ein zweites deftiges Gericht, auch der "Schnitzeltag" wandert vom Spunden in die Majolika. Im November und Dezember gibt es aber noch die Möglichkeit, Geburtstags- oder Weihnachtsfeiern im Spunden abzuhalten.

Die Innenstadtlage des Spunden und die vielen Touristen als Gäste haben Kirsten Moosmann sehr gut gefallen. "Eine Speisegaststätte macht mir viel Spaß, deshalb hatte ich auch den Spunden gepachtet". Aber die neuen Mindestlohn und Arbeitszeitregelungen machten den Betrieb nicht mehr wirtschaftlich. Denn ein Koch darf danach nur zehn Stunden am Tag arbeiten, mit 45 Minuten Pause in dieser Zeit. "Zu wenig für eine Hochzeitsfeier, von der Fasnet, wo es um acht Uhr morgens los geht bis zwei Uhr nachts, ganz zu schweigen", klagt Moosmann. Zwei Köche zu beschäftigen, koste aber zu viel. "Die letzten drei Monate habe ich selbst gekocht, aber ich will vorne in der Gaststätte sein und mit den Leuten reden", erklärt Moosmann, die gelernte Hotelfachfrau ist.

Am besten übernehme des- halb in Zukunft ein Ehepaar das Gasthaus. "Ich vermute, dass schon ein Nachfolger in der Nähe ist", meint Moosmann.

Wer der nächste Wirt und die nächste Wirtin im Spunden sein will, kann sich an den Eigentümer oder an Kirsten Moosmann wenden: "Ich kann denen dann alles zeigen."