Die Vizevorsitzende des Kirchengemeinderats Monika Doedt (links) und Pfarrer Eberhard Eisele (ganz rechts) danken Carsten Kohlmann, Dorit King-Kosian, Martin King, Hubert Haas und Lorenz Roming für den Vortragsabend und die Gestaltung des Jubiläumskirchenführers. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Über Geschichte, Architektur und Kunst / Pfarrchronik lesbar gemacht / Gedenken an Hans Werner

Schramberg-Sulgen. Den Vortragsabend von Stadtarchivar und Museumsleiter Carsten Kohlmann zum Thema "Katholisch und Evangelisch Sulgen – von den Anfängen bis zur Gegenwart" nutzte die Kirchengemeinde St. Laurentius Sulgen, den neuen Jubiläumskirchenführer und die Transkription der alten Pfarrchronik vorzustellen. Für letztere hatte Heimatforscher Martin King die mühevolle Aufgabe übernommen, die in altertümlicher, schwer lesbaren Schreibschrift abgefassten Texte der Pfarrchronik neu zu schreiben. "In der Abschrift habe ich die alte Seitenaufteilung beibehalten", erläuterte King. In der Pfarrbücherei könne man die Chronik jetzt einsehen oder auch ausleihen.

Pfarrer Eberhard Eisele selbst übernahm dann die Aufgabe, den "Jubiläumsführer 50 Jahre St. Laurentiuskirche" vorzustellen. Die Broschüre informiert auf 47 reich bebilderten Textseiten und mit vielen Anekdoten über die geschichtliche Entwicklung der Kirchenbauten von der alten Kirche bis zum Neubau von 1967 und dessen architektonischer und künstlerischer Ausgestaltung. Außerdem stellt sie die Geschichte der Sulgener Kirchengemeinde vom Mittelalter bis heute dar. Heimatforscher Hubert Haas hat diese Passagen verfasst. "Unter großem Zeitaufwand mussten dafür zahlreiche Quellen studiert werden", berichtete Pfarrer Eisele. Er dankte auch Dirk Jakubaschk für die Fotos des Innenraums der Kirche, Klaus Becker für die Luftaufnahme mit einer Drohne, Dorit King-Kosian für das Layout und Lorenz Roming für die Anregungen, kritische Begleitung und Unterstützung des Projekts.

Der letzte Teil des Kirchenführers, der Abschnitt über die "Religiöse Kunst in der Neuen St. Laurentiuskirche Sulgen", könne als kleiner Kunstführer dienen. "Und er bietet die Möglichkeit, einen meditativen Rundgang durch St. Laurentius zu machen", ergänzte Pfarrer Eisele. Diesen Text über die religiöse Kunst der Kirche hatte der am 15. Oktober verstorbene Hans Werner verfasst. "Es war sein letzter Einsatz und sein letztes Werk", erklärte Eisele und zitierte Passagen aus dem Abschnitt über den Chorraum. Drei Anläufe habe er machen müssen, bis Werner mitmachte. Eisele erinnerte daran, dass dieser als Kind neben der Kirche aufgewachsen und als Erwachsener dort Chorleiter gewesen sei. Zum Gedenken an Hans Werner erhoben sich alle und beteten zusammen mit Pfarrer Eisele für ihn das Totengebet "Oh Herr gib ihm die ewige Ruhe".