Schramberg (zeg). 150 Jahre Stadt Schramberg – was bedeutet das für

Schramberg (zeg). 150 Jahre Stadt Schramberg – was bedeutet das für die Bürger? Heute: Antworten von Giuseppe Agosta, Deutsch-Italiener, 70 Jahre alt. Er lebt seit 1964 in Schramberg.

Mir gefällt an Schramberg besonders...

…die schöne Lage der Stadt. Dies war anfangs gar nicht so. Als ich im Februar 1964 nach Schramberg kam, lag Schnee und es hatte dicken Nebel. Da wirkte die Stadt wenig einladend. Heute gefallen mir die vielen Straßencafés im Stadtkern, die es mittlerweile gibt, sowie die Fachgeschäfte – es dürfen ruhig noch ein paar mehr werden. Auch den Platz hinter dem Rathaus halte ich für gelungen. Ich freue mich immer, wenn dort das Wasser sprudelt und die Kinder spielen.

In der Stadt vermisse ich ...

…das Krankenhaus, darum ist es wirklich schade. Außerdem fehlen in der Südstadt Einkaufsmöglichkeiten. Besonders für ältere Menschen ist dies ein Problem. Ein Einkaufszentrum in der Stadtmitte fände ich gut.

Ein schönes Erlebnis, das ich mit Schramberg verbinde ...

...das herzliche Miteinander meiner Kollegen bei Schweizer. Sie waren von Anfang an mir gegenüber sehr hilfsbereit und verständnisvoll, als ich die deutsche Sprache noch nicht so beherrschte. Auch beim Einkauf wurde mir damals geholfen. Die Verkäufer gaben sich beispielsweise sehr viel Mühe, das Rückgeld ganz genau in die Hand zu zählen, sodass ich mich in meiner neuen Heimat bald zurecht fand. Auch die Ausstellung "Zwischen zwei Welten" hat mir sehr gut gefallen. Dadurch hatte ich die Möglichkeit, mit dem Stadtarchiv und dem Museum in Kontakt zu kommen. Das ist ein sehr schönes Umfeld.

Das wünsche ich der Stadt für die nächsten 150 Jahre:

...ein kleines Krankenhaus für Notfälle. Und Politiker, die sich für die Stadt einsetzen und nicht für ihre Partei.