Sie stecken hinter dem Arbeitskreis "Fasnet in Schramberg mit Herz" (von links): Carsten Kohlmann, Hilmar Bühler, Alexander Kohlen und Siggi Brändle. Fotos: Zeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Eröffnung: Arbeitskreis "Fasnet in Schramberg mit Herz" stellt zweites Narrenmuseum auf die Beine

Geschichte muss nicht trocken sein – und an Fasnet schon zweimal nicht. Deshalb kombiniert das zweite Narrenmuseum gekonnt die städtische Historie mit der Leichtigkeit der Narretei.

Schramberg. Um auf das zweite Narrenmuseum einzustimmen, empfing Karsten Kohlmann vom Arbeitskreis "Fasnet in Schramberg mit Herz" zur gestrigen Eröffnung mit herzlichem Händedruck als Lukas Fehrenbacher die Gäste an der Steige vorm ehemaligen Gasthaus Adler. Das Gebäude wurde später als Kino, Möbel- und Modegeschäft sowie als "Der andere Laden" genutzt. Und Kohlmann, pardon Fehrenbacher, gab ganz den Patron des altehrwürdigen "Adlers", der 1858 in Lauterbach geboren wurde, durch Heirat nach Schramberg kam und 1928 an "zuviel Schwachsinn im Rottenmünster verschied".

Das Narrenmuseum, im vergangenen Jahr in der Buchhandlung Klaussner aufgebaut, beinhaltet eine Schaufensterausstellung mit sechs Bereichen. Diese widmen sich dem "Adler" sowie dem Saal des Gasthauses mit Stammtisch. Des Weiteren wurde das Bett, im dem einst Obernarren übernachtet haben und prompt von Kirchgängern erwischt wurden, positioniert. "Das vermieten wir stundenweise zur Sanierung des städtischen Haushalts", verriet der "Wirt". Außerdem sind in einem Fenster die traditionellen Narrenfiguren zu sehen, das fünfte Fenster ist eine Hommage an die Stadtmusik, und das sechste Fenster zeigt die Bach-na-Fahrt mit dem ersten "Kanalfahrer der Weltgeschichte". Ein Film über die Fasnet im Jahre 1939 wird in Endlos-Schleife gezeigt.

"Schwarz-Weiß-Zeiten"

Fürs Narrenmuseum legte sich der Arbeitskreis, unterstützt durch Schramberger und Hardter Sponsoren, mächtig ins Zeug, um in wenigen Tagen in sonst leer stehenden Räumen etwas Außergewöhnliches zu erschaffen. Was Kohlmann scherzhaft als "Zwischenleerstand-Management" bezeichnete, ist weit mehr als das: ein bunter Fasnets-Glanzpunkt aus "Schwarz-Weiß-Zeiten".