Die Schüler haben keine Scheu vor der Kamera. Foto: Schule

Grundschüler holen ersten Platz beim katholischen Jugendmedienpreis.  "…nur eine Tüte" überzeugt Jury.

Schramberg-Tennenbronn - Innerhalb von nur drei Wochen sind die Schüler der Medienwerkstatt AG der Tennenbronner Grundschule mit drei renommierten Filmpreisen für ihren neuen Film "…nur eine Tüte" ausgezeichnet worden.

Die Themen von Klimawandel und Plastikmüll beschäftigen laut Mitteilung auch die Jüngsten der Gesellschaft und sie beziehen klar Stellung zur Lage ihres Planeten. So waren auch die jungen Filmemacher auf den Plan gerufen und drehten über ein Schuljahr einen Film zum Thema Plastikmüll im Meer. "…nur eine Tüte" ist die Geschichte einer Plastiktüte, die ihren Anfang im Tennenbronner Supermarkt nimmt.

Über den Wasserweg gelangt die Plastiktüte nach einer Odyssee ins Meer. Max Broghammer, Leni und Lilly Waller, Fabio Noth, Carla Epting, Max Grauel, Jana Hermann, Arne Waldvogel, Romy Roth, Jonas Fleig, Hannah Puschmann und Linus Fichter erzählen die Filmgeschichte aus der Sicht der Tüte. Sie stellen am Ende die Dimension des Problems durch einen Perspektivwechsel dar und stimmen damit die Zuschauer durch Fakten nachdenklich.

Im Einsatz gegen den Plastikmüll

Das hat in Berlin die Jury des bundesweiten "Trashbusters"-Wettbewerbs, initiiert durch den Naju (Naturschutzjugend des Nabu), überzeugt, die "den tollen und engagierten Einsatz gegen den Plastikmüll" der Tennenbronner Grundschüler mit dem zweiten Platz auszeichneten.

Mehr als 1200 Jugendliche und Kinder haben sich 2019 an den deutschlandweiten "Trashbusters"-Aktionen, zu denen der Naju jedes Jahr anlässlich des "International Coastal Cleanup Days" aufruft, beteiligt. Kassandra Wuttig aus dem Bundesvorstand der Naju betonte, wie wichtig dieses Engagement sei.

Auch der katholische Jugendmedienpreis, der in Stuttgart im Rahmen der 25. Filmschau Baden-Württemberg vergeben wurde, stand unter dem Motto "Welt retten". Die Leiterin Anna Stützle zeigte sich laut Mitteilung beeindruckt von den zahlreichen Filmeinreichungen und der kritischen und gleichzeitig differenzierten Auseinandersetzung der Kinder und Jugendlichen mit dem Thema.

Zunächst sei es Zufall gewesen, dass die Mottowahl mit dem Beginn der Schulstreiks von Greta Thunberg mehr oder weniger zeitgleich erfolgt sei und dann innerhalb nur eines Jahres gerade die jungen Altersgruppen stark für die Rettung ihrer Welt sensibilisiert habe.

Die Tennenbronner Filmemacher genossen das Ambiente der renommierten Filmschau, flanierten über den roten Teppich, informierten im Gespräch auf der Bühne und beim Interview vor der Kamera über die Entstehung und Ziele ihres Films. Nicht nur ihr Film, sondern auch ihre authentische Art begeisterte das Publikum und sie erhielten im ersten Schritt den Publikumspreis.

Auch den Wettbewerb um den katholischen Jugendmedienpreis in der Kategorie bis 15 Jahren entschieden sie eindeutig für sich und wurden mit dem ersten Preis ausgezeichnet. In der Begründung der Jury wurde die Stringenz und Professionalität in der Umsetzung des Themas in ihrem Film herausgehoben und gelobt. Stolz und hoch motiviert für den neuen Film, der bereits Formen annimmt, fuhren alle Kinder mit ihren Familien nach Hause.