So sieht derzeit das Innere des neuen Hallenbads aus. Die Stadtwerke informieren über ihre Webcam alle 15 Minuten über den Baufortschritt. Foto: Stadtwerke

Gemeinderat Schramberg setzt auf familienfreundliche Preise. Baukosten derzeit im grünen Bereich.

Schramberg - "Eine enorm familienfreundliche Gestaltung" der Eintrittspreise forderte Clemens Maurer (CDU) beim neuen Hallenbad. Bislang sind vier bis fünf Euro für Erwachsene, 2,50 bis 3,50 Euro für den ermäßigten Eintritt bei einem Tarif ohne Zeitbegrenzung in der Planung. Zudem soll es eine Familienwertkarte geben.

Dies, so Oberbürgermeister Thomas Herzog, sei auch schon Thema im Ausschuss gewesen, die Stadt wolle "darauf Rücksicht nehmen", versicherte das Stadtoberhaupt.

Jahreskarten könnten sich zudem Hans Jörg Fahrner (SPD/Buntspecht) oder Gertrud Nöhre Kurzzeitkarten für eine Stunde Schwimmen vorstellen. Dies müsse doch günstiger sein, als wenn man den ganzen Tag bleibe, meinte sie. Die Preisgestaltung sei immer eine wichtige Sache, da sie auch Auswirkungen auf die Kosten eines Bades habe. Wenn das Kurzzeitschwimmen weniger koste, dann kämen deswegen auch nicht mehr zum Schwimmen, gab allerdings Berater Johannes Schmitz in der Sitzung des Gemeinderats zu Bedenken.

Die Kosten und der Termin für das Hallenbad seien weiter im "grünen Bereich", hatte zuvor Stadtwerkechef Peter Kälble ausgeführt, jetzt gehe es um Grundsatzentscheidungen, um daran weiterzuarbeiten. Dazu gehört auch die geplante Parkraumbewirtschaftung: Eine Schranke soll regeln, dass nicht Schüler und Lehrer der benachbarten Schulen, sondern Badegäste einen Platz finden. Zudem muss aber auch für den Bereich Sulgen Mitte ein neuer, privater Parkplatz an der Wittumstraße gebaut werden. Im nördlichen Parkplatzbereich soll es auch möglich werden, ein größeres Festzelt aufzustellen. Naurer verwies darauf, dass es wichtig sei, die Schüler künftig nicht über den Parkplatz laufen zu lassen, sondern einen Weg über das Hallenbadgelände anzubieten; sein Fraktionskollege Johannes Grimm regte darüber hinaus eine Verlängerung des bestehenden Radwegs an, um hinter dem Bad, Richtung Sportplatz, einen Lückenschluss zu erreichen.

Im Bad selbst sollen künftig 5,2 Stellen eingerichtet werden (bisher 3,86), mit eingerechnet Servicekräfte, die neben Reinigungsaufgaben und Kassendiensten auch als Rettungsschwimmer ausgebildet werden sollen. Ein Schwimmmeister allein reiche nämlich nicht mehr aus, so Schmitz. Es könne sein, dass "manche Reinigungskraft das nicht kann, aber wir brauchen das". Geöffnet sein soll das Bad künftig durchgängig von 9 bis 21 Uhr. Zudem soll es ein Frühschwimmen dienstags ab 6.30 Uhr geben und ein Late-Night-Schwimmen donnerstags. Dies komme bei anderen Bädern "ziemlich gut an". Jeweils freitags sollen Events für Kinde geplant werden, so hoffe er, machte Schmitz deutlich, die Altersgruppe der Zwölf-, 14- und 16-Jährigen ins Bad zu bekommen. Montags, dem besucherschwächsten Tag des Bades, soll vormittags gereinigt werden.

Für die Schulen sollen die Belegungszeiten "im Wesentlichen so bleiben", für die Vereine sei der Montag ein wichtiger Tag, erläuterte Schmitz den Plan, auch die Sportbahn soll bleiben. Die Vereine, so meinte der Berater, müssten "in den Badebetrieb integriert werden".

Das Aquacross, so Schmitz, werde für Schramberg komplett neu gebaut, er hoffe, dass die Gemeinderäte zur Eröffnung eine Staffel mitmachen würden. Zudem soll es zur Steigerung der Attraktivität ein Kursprogramm geben, immerhin 50 Prozent der Bevölkerung habe Interesse an Fitnesskursen im Wasser, betonte Schmitz. Der bisherige Warmbadetag sei künftig täglich – aber eben im Sprudelbecken, das eine Temperatur von 32 Grad Celsius aufweise.