Der aktuelle Vorstand der Kolpingfamilie Sulgen mit (von links): Jürgen Pfaff, Martin Klausmann, Franz Rieger, Siegfried Lamprecht, Reinhold Seckinger, Lothar Pfundstein, Herbert Seckinger, Thomas Klausmann, Willi Kiefer und Präses Pfarrer Eberhard Eisele. Im Bild fehlt Annette Flaig. Foto: Klausmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Kolpingfamilie: Sulgener Mitglieder erinnern sich gerne an 90. Jubiläum und viele Aktivitäten / Neuer Vorsitzender bewährt sich

Von Martin Klausmann

Die Kolpingfamilie Sulgen zog jetzt Bilanz über ein arbeitsreiches Jahr, in dem das 90-jährige Bestehen im Mittelpunkt stand. Zum Jubiläum schenkte sie der Kirchengemeinde einen Defibrillator

Schramberg-Sulgen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Reinhold Seckinger, erstattete Protokollführer Herbert Seckinger einen umfassenden Tätigkeitsbericht mit zahlreichen Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen.

Herausragende Programmpunkte waren die Festivitäten zum 90-jährigen Bestehen mit dem Kolpinggedenktag im Dezember des vergangenen Jahres, der mit einem beeindruckenden Gottesdienst in der St. Laurentius-Kirche unter Mitwirkung des katholischen Kirchenchors begann. Im Feriendorf im Eckenhof wurde die Feier mit einem gemeinsamen Mittagessen fortgesetzt. Das Nachmittags-Programm war gekennzeichnet von einem Rückblick auf 90 Jahre Vereinsgeschehen durch Reinhold Seckinger, ergänzt mit Bildern von Herbert Seckinger, mit der Ehrung von langjährigen Mitgliedern und ganz besonders durch die Neuaufnahme von sieben Frauen und Männern.

Jubiläum im Mittelpunkt

Aus Anlass des Jubiläums wurde auch ein interessanter, dreitägiger Ausflug in das Herz des Kolpingwerkes nach Köln veranstaltet. Unvergessen bleibt der Gottesdienst mit Kolping-Generalpräses Ottmar Dillenburg und dem Sulgener Präses Pfarrer Eberhard Eisele in der Minoritenkirche am Grab von Adolph Kolping. Ebenfalls dem Jubiläum ist die Bezirksmaiandacht zuzuordnen, die in der hiesigen Kirche die Kolpingfamilien der Region von Lauterbach im Westen bis Nendingen im Osten zusammenführte.

Jede Menge Aktionen

Es gab aber noch eine ganze Menge weiterer Veranstaltungen: Gestaltung des Fronleichnam-Altars mit Gemeindefrühschoppen nach der Prozession, Gründonnerstagsbetstunde, Teilnahme am Weltgebetstag in Aichhalden und am Bezirkstag in Schramberg. Im Dienst der Kirchengemeinde war man beim großen Schlachtfest der Kirchengemeinde und bei der Weinausfuhr vor Weihnachten. Über die Unterstützung bei den Grasmäharbeiten um die neue und alte St. Laurentius-Kirche freute sich Mesner Schulz.

Der gesellige Teil kam mit dem Fasnetsball, dem Weinfest, der Theateraufführung "Heute weder Hamlet" mit Pfarrer Gerhard Ruoff, einer Mai- und Herbstwanderung und einigen kleineren Events ebenfalls nicht zu kurz.

Überschattet wurde das Vereinsgeschehen von drei Todesfällen. Neben Ehrenpräses Pfarrer i.R. Willy Graf, der die Sulgener Kolpingfamilie 28 Jahre als geistlicher Leiter betreute, hieß es auch Abschied zu nehmen von Ehrenmitglied Fritz Kopp und von Albrecht Klausmann. Den drei Verstorbenen war man für ihre Verdienste um die Kolpingsfamilie zu großem Dank verpflichtet.

Im Alter nicht einsam

Über die monatlichen Treffen der Seniorengruppe berichtete Rita Laufer. Seniorengruppenleiter Lothar Pfundstein legt Wert darauf, die Gaststättenbesuche mit Spaziergängen oder interessanten Besichtigungen zu bereichern. Man will auf diesem Wege auch der drohenden Vereinsamung im Alter begegnen.

Kassierer Thomas Klausmann berichtete trotz gewährter Spenden in Höhe von 2250 Euro, von einem zufrieden stellenden Kassenstand. Mit den Spenden wurden verschiedene Projekte gefördert, so auch die Kindergärten im Wittum und an der Hohlgasse. Alfred Wernz und Karl Haas bestätigten dem Kassierer eine einwandfreie Kassenführung. Alfred Wernz beantragte die Entlastung der gesamten Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte.

Kirchenjugend im Blick

Vorsitzender Reinhold Seckinger ging in seinem Rück- und Ausblick auf die Mitgliederwerbung ein, der man weiterhin besondere Beachtung schenken wolle Dazu ergänzend, erstattete Christian Eckel einen informativen Bericht über die Ministrantengruppe, die Club-Verantwortlichen und die KJG. Dort erhofft man sich, bei erreichtem Alter und Ausscheiden aus diesen Gruppen, neue Mitglieder rekrutieren zu können.

Seckinger war es ein Herzensanliegen, dem gesamten Vorstand und allen anderen Helfern zu danken, die ihn in seinem ersten Amtsjahr so tatkräftig unterstützt und damit ein so umfangreiches Programm ermöglichten. Die Neuwahlen, geleitet von Reinhold Rapp, brachten keine Veränderungen: Stellvertretender Vorsitzender und zugleich Protokollführer Herbert Seckinger, Kassierer Thomas Klausmann und die Ausschussmitglieder Lothar Pfundstein und Franz Rieger kandidierten erneut und erhielten das volle Vertrauen der Versammlung. Alfred Wernz und Karl Haas fungieren weiterhin als Kassenprüfer.

Neue Satzung akzeptiert

Die Zentrale des Kolpingwerks hat einheitlich für alle deutschen Kolpingsfamilien eine neue Satzung erarbeitet, die dank guten Vorbereitung ohne große Diskussionen verabschiedet wurde.

Bis 17 beitragsfrei

Geringfügige Anpassungen gab es für verschiedene Gruppen bei den Mitgliedsbeiträgen. Wichtigster Beschluss war, dass Kinder und Jugendliche bis zum einschließlich 17. Lebensjahr beitragsfrei sind.

Die Überschüsse aus dem Fasnetsball und der Schnurrebewirtung werden für den Kauf eines Defibrillators verwendet, der im Pfarrhof installiert werden soll, so dass bei Notfällen sowohl in der Kirche als auch im Pfarrhof schnell reagiert werden kann. Demnächst soll ein Markengerät angeschafft und der Kirchengemeinde zum Geschenk gemacht werden. Die Unterstützung weiterer, auch internationaler Projekte, ist angedacht.

Engagierte Gemeinschaft

Ende Juni führt der Jahresausflug für vier Tage in das Salzkammergut. Ein abwechslungsreiches Programm ist in Vorbereitung. Präses Pfarrer Eisele bedankte sich bei der Kolpingfamilie für ihr Engagement , besonders beim Vorstand um Reinhold Seckinger, der sein erstes Amtsjahr als Vorsitzender gut gemeistert und für einen reibungslosen Übergang gesorgt habe. Eisele rief in Anlehnung an das Zitat von Adolph Kolping, "Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann", zur weiteren Mitarbeit auf. Mit dem Kolpingtaglied endete die harmonisch verlaufene Versammlung.