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Da Bach-na-Fahrer feiern glamourösen Ball. Las Vegas in Schramberg. Ballett gelingt Glanznummer.

Schramberg - Glitzer, Glamour, Show, Magie und Zauberei: Die Da-Bach-na-Fahrer machen‘s möglich: Sie holten für ihren Ball Las Vegas in den Bärensaal.Schon beim Intro mit dem hüftschwingenden Elvis, dröhnenden Harleys, einem Hochzeitspaar und zwei hochmotivierten Schwergewichtsboxern wurden die bunt kostümierten Besucher auf einen Abend ganz im Zeichen der US-Spielerstadt geradezu spektakulär eingestimmt. Die Teilnehmer der 77. Da-Bach-na-Fahrt waren dies schon zuvor, denn nach dem Hanselsprung mit unsäglich vielen "Hoorig, Hoorig"-Rufen und der offiziellen Siegerehrung durch Zunftmeister Michael Melvin, der Oberadmiral Martin "Kuma" Kuhner für einen tollen Job lobte, schwelgten sie in Feierlaune.

Das Tennenbronner Damenballett "Shoguna" legte in kurzen Jeans und zerrissenen Strumpfhosen einen flotten Showtanz auf die Bühne, der im bunten Konfettiregen bei der Schlussformation endete. Davon wollte das begeisterte Publikum unbedingt noch eine Zugabe, die es auch bekam.

Nur kurz meldeten sich die beiden Moderatoren Tobias Wernz und Tobias Kuhner zu Wort, ehe es Schlag auf Schlag weiterging. Die "Till-Gruppe" erzählte gesanglich von allerlei Lebensweisheiten, die es nicht unbedingt nachzuahmen gilt. So zum Beispiel, "wenn das Schiff untergeht, schwimm an Land" oder wenn die Ehefrau sagt: "Du hast im Bett nichts drauf – häng dich auf."

Unzählig viele Fragen hatte das Duo an Gitarristin Renate Hafner, die diese alle nicht beantworten konnte, aber der festen Überzeugung war, "Kinder können nie genug fragen." Schließlich musste sie sich eingestehen, dass die Sprösslinge für immer dumm blieben, weil sie selbst so ein Schwachkopf sei.

Eine Glanznummer gelang dem Bach-na-Ballett. Es pokerte sprichwörtlich hinter Ass-Spielkarten versteckt, und beim dazu passenden Begleitsong "Pokerface" winkte Interpretin Lady Gaga (Michael Reuch) höchstpersönlich freundlich ins begeisterte Publikum. Am Ende ließ sie (er) sich zwar nicht auf dem Silbertablett, aber immerhin auf einem Holzbrett servieren.

Sigger Hafner zaubert Assistentin unbemerkt den Büstenhaltervom Oberkörper

So wie Las Vegas ohne Magie und Zauberei nicht denkbar wäre, wären es die Bach-na-Fahrer nicht ohne die Urgesteine Sigger Hafner und Roland Löffler. Zumindest behauptete dies Ansager Tobias Wernz. Während der eine oder andere Zaubertrick leicht zu durchschauen war, konnten sich die Zuschauer nicht erklären, wie sich die Kanne mit Original-Roßgumpen-Wasser immer wieder aufs Neue füllte, ohne dass nachgegossen wurde. Selbst Assistentin Ina Bischof war perplex, wie Sigger Hafner ihr den Büstenhalter unbemerkt vom Oberkörper zauberte.

Die Crazy Dancers aus Tennenbronn machten ihrem Cover alle Ehre und rockten unter der Leitung von Melanie Hug den Bärensaal nach allen Regeln der Tanz- und Gymnastikkunst. Eine wahrhaft "blöde Nummer", die selbst viele im Publikum nicht verstanden, wurde trotzdem mit viel Beifall quittiert.

Schier gar aus dem Häuschen geriet das närrische Saalvolk, als Nico Knebel und Max Kastning den "Bach-na-Style", die deutsche Version des "Gangnam-Style" aufs Parkett legten. Spätestens bei der Zugabe sang das Publikum den Refrain "Im Kirchenbach ist die Hölle los, wo sind unsere Fans denn bloß?" kollektiv mit. Nicht nur namentlich zum Ball der Bach-na-Fahrer passte die Musikband "Las Vegas", die zwischen den einzelnen Programmpunkten mit fetzigen Hits die Stimmung hochhielt und hinterher fleißig zum Tanz aufspielte. Auf diese Weise brauchten die Ballbesucher nicht lange ausharren, bis um 1 Uhr die Late-Night-Show mit Verlosung erfolgte.