Nähkünstlerin Renate Mauch mit ihrem Qulit "Trees". Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunst: 13 Frauen stellen in der H.A.U. aus / "Zehn Jahre Patch- und Quilt-Chircle Schramberg"

Unter dem Titel "Zehn Jahre Patch- und Quilt-Circle Schramberg" stellen 13 Frauen ihre Kunstwerke in den Räumen der Galerie Palette in der H.A.U. 18 aus.

Schramberg. Das faszinierende Hobby des "Patchworkens" entdeckte die Sulgenerin Rebecca Roth um die Jahrtausendwende beim Blättern in einem Handarbeitsheft. Ihre Leidenschaft ist längst zu einer Sucht geworden, die zum Glück nicht krank macht. Und sie hängt, wie mittlerweile ein weiteres Dutzend Stoffkünstlerinnen auch, sprichwörtlich an der (Näh)-Nadel. Unter ihrer Initiative gründete sich vor genau zehn Jahren der Patch- und Quilt-Circle der VHS Schramberg, weshalb die Ausstellung auch unter der Schirmherrschaft der Volkshochschule steht.

Sie beginnt am Freitag, 23. Juni, um 19 Uhr mit der Vernissage und dauert bis zum 16. Juli. Zur Eröffnung wird extra die international bekannte Textilkünstlerin Gabi Mett aus Essen anreisen und nach der Ansprache von Oberbürgermeister Thomas Herzog in die Thematik der Patchworkarbeiten einführen. Musikalisch umrahmt wird die Vernissage durch ein Jazz-Ensemble der Musikschule. Nach zweitägigem Aufbau mit kompletter Mannschaft sind circa 100 Quilts in bunten Farben und verschiedenen Größen zu bestaunen, die als Decken und Wandbehänge die Wohnung verschönern. Ebenso mehrere 60 mal 80 Zentimeter große Kunstwerke eines Gemeinschaftsprojektes mit dem Thema "Kreis trifft Quadrat", bei dem es außer der Größe keine Vorgaben gab und jede "Quilterin" ihre Idee verwirklichte. Die Ausstellung enthält sowohl viele neue Stücke, aber auch einen Rückblick auf das zehnjährige Bestehen des Circles. Die Nähkünstlerinnen sind bestrebt, mit der gemeinsamen Ausstellung den Blick für die Kunst des Patchworkens zu schärfen und den Besuchern die vielen Techniken zu zeigen. Auch weisen sie darauf hin, dass das Patchworken und Quilten keinesfalls eine Leidenschaft nur für Frauen sei. Weltweit gebe es viele Männer und sie seien in ihrer Gruppe jederzeit herzlich willkommen.

Während früher die Menschen häufig aufgrund von Armut die Möglichkeit nutzten, kleine Stoffstücke zu größeren zusammen zu setzen, um so Zudecken und Tischdecken herzustellen, ist das Patchworken heute so zu definieren: Es werden große bunte Stoffe gekauft, in kleine Teile zerschnitten, um sie dann wieder zusammen zu nähen. Ein Quilt entsteht dann, wenn diese Patchwork-Oberflächen mit einer Zwischenlage (Futter/Vlies) und Rückseite vernäht werden. Dies stellt eine hohe handwerkliche Kunst dar, bei der der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Auch die Schramberger Gruppe stellt sich immer wieder dieser Herausforderung, Neues zu entdecken und sich Neues anzueignen. Hierbei ist die Leidenschaft, mit der die Teilnehmerinnen ihr Hobby angehen, immer wieder zu spüren.

Der Gruppe gehören derzeit an: Rebecca Roth, Renate Mauch, Claudia Brendle, Ingrid Heubach, Danielle Engel, Carmen Hangst, Sonja Nübel, Heike Hauer, Monika Pieper, Rosemarie Weinhold, Rita Weiner, Silvia Fanelli und Lore Stoll.  Öffnungszeiten der Ausstellung: donnerstags bis sonntags von 13 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.