Von der Haiti-Hilfe Schramberg werden derzeit 625 bedürftige Kinder in dem bettelarmen Inselstaat mit dem Lebensnotwendigen versorgt. Foto: Haiti-Hilfe Foto: Schwarzwälder-Bote

Haiti-Hilfe unterstützt derzeit 625 Kinder und Jugendliche sowie Projekte / Bislang 7,2 Millionen Euro investiert

Schramberg (er). Ein fester Bestandteil im interkulturellen Jahresprogramm ist inzwischen das Eine-Welt-Wochenende, diesmal am 27./28. September in der "Little Glocal City Schramberg". In unserer Serie erläutern die Beteiligten ihre Aufgaben und Ziele:

Die Haiti-Hilfe Schramberg (HHS) unterstützt gegenwärtig 625 sehr arme Kinder und Jugendliche sowie junge Erwachsene in Berufsausbildung. Für 601 Patenkinder gibt es Patinnen oder Paten. Sie spenden in der Regel 31 Euro monatlich. 332 Patenschaften sind aus dem Kreis Rottweil, davon 179 aus Schramberg.

Von den 625 Kindern und Jugendlichen sind noch 24 ohne konkrete Patenschaft. Sie werden über weitere Spenden von der Haiti-Hilfe unterstützt, bis sie Paten gefunden haben. 1980 begann die Haiti-Hilfe Schramberg, den Bau und Unterhalt einer Dorfschule in Palmari (Streusiedlung im Außenbereich der Stadt Ranquitte) zu planen und zu finanzieren. Die Caritas der Diözese Cap-Haitien mit Bischof Mgr. F. Gayot als ihrem Vorsitzenden übernahm die Projektträgerschaft in Haiti. Die französische Schwester Marie Cecile Dumontier organisierte den Bau der Schule und die Mitarbeit der Eltern. Als Schulleiterin und Lehrerin sorgte sie für eine gute Unterrichtsentwicklung. Susanne Steiner-Kässer aus Schramberg engagierte sich zwei Jahre als Krankenschwester in Palmari / Ranquitte.

Mit großem bürgerschaftlichen Engagement in Schramberg und Umgebung gelang die Finanzierung dieser Schule und ihrer Erste-Hilfe Station. Mehr und mehr wurden aus der Sozialarbeit der diözesanen Caritas und der Gehörlosenschulen in Cap-Haitien und in Port-au-Prince Einzelschicksale von Eltern und Kindern in völliger Armut bekannt. Sie brauchten nicht nur akute, sondern auch längerfristige Hilfe. Immer wieder fanden sich Spender bereit, eine Patenschaft zu übernehmen.

Im November 1994 konstituierte sich die Haiti-Hilfe Schramberg als eingetragener Verein, um gemeinnützig den wachsenden Aufgaben und Zuschussmöglichkeiten entsprechen zu können. Seitdem kooperiert die Haiti-Hilfe Schramberg auch mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" in Projektgemeinschaft mit der Diözese Cap-Haitien und den Gehörlosenschulen in Cap-Haitien und Port-au-Prince.

Für Projekte im Bereich der Erwachsenenalphabetisierung, Einrichtung von Baumschulen, Waldgärten und Pflanzung von Baumsetzlingen in mehreren Landgemeinden Haitis gab es Zuschüsse von Land und Bund. Zur Mitfinanzierung von Bau- und Unterrichtskosten weiterer Landschulen und des Waisenhausprojekts, für Trinkwasserversorgung, medizinische Hilfe, Erdbebenhilfe, Ausbildungshilfe und Lehrerfinanzierung haben sowohl Einzelspender wie auch Aktionsgruppen, Schüler- und Schulinitiativen, Kirchenge-meinden und Firmen beigetragen.

Insgesamt konnte die Haiti-Hilfe Schramberg in den 34 Jahren von 1980 bis Ende 2013 aus Aktionserlösen, Spenden, Zuschüssen und Beiträgen hiesiger Projektpartner fast 7,2 Millionen Euro für die Projekte in Haiti bereitstellen. Aktuell sind es vierteljährlich rund 70 000 Euro für den Bereich der Kinderpatenschaften, Waisenhaus und Vorschulkindergarten, rund 10 000 Euro für Alphabetisierung und Baumpflanzung und 10 000 Euro als Beitrag zur Unterrichtsfinanzierung der Pfarreischulen in Ranquitte und der Gehörlosenschule in Cap-Haitien.

Jede Spende ist ein Beitrag zu konkreter Hilfe. Zugleich stärkt sie die weit vernetzte Sozial- und Bildungsarbeit der drei Partnerorganisationen in Haiti. Aus der Einzelfallhilfe wird so zugleich eine strukturelle Hilfe. Sie motiviert haitianische Kleinbauern, Schüler, Eltern, Lehrer, Sozialhelfer oder Agro-Techniker zur Mitarbeit und Mitbestimmung in den Projekten. Jede Spende ist zugleich ein Zeichen wechselseitiger Verbundenheit. Sie vermittelt eine Bereitschaft zu wechselseitigem Geben und Empfangen. Sie ermöglicht eine Teilnahme am Geschick des haitianischen Volkes und seinem weltgeschichtlichen Erbe: der Sklavenrevolution. Sie schafft Verbindung im gemeinsamen Zorn über die Ursachen des Elends und ein Ausrufezeichen zu mehr sozialer Gerechtigkeit in einer Weltwirtschaftsordnung, die ohne Ausbeutung und Plünderung funktioniert. Spenden gewinnen an Wert, wenn sie ein Netz weltbürgerschaftlichen Engagements ermöglichen.

Auch die Haiti-Hilfe Schramberg braucht immer wieder Menschen, die mit ihrem Wissen und Können aktiv dazu beitragen, dass die Vereinsarbeit und vor allem die Vorstandstätigkeit effektiv weitergeht.

Weitere Informationen: www.haiti-hilfe.de

Von Edgar Reutter

Schramberg. Mit dem Wortspiel " Little Glocal City" (eine kleine globale Stadt) bereitet sich Schramberg auf die Eine-Welt-Wochen im Herbst vom 27. September bis 26. November vor. Ein vielfältiges Programm mit vier Veranstaltungsschwerpunkten, die informieren, unterhalten, aber auch dem Gedenken an Zeiten des Unfriedens dienen, ist dazu in Vorbereitung.

Oberbürgermeister Thomas Herzog spricht davon, dass sich Schramberg durchaus mit Stolz als kleine globale Stadt bezeichnen dürfe. Damit werde einmal der bedeutende Wirtschaftsstandort mit zahlreichen weltweit operierenden Unternehmen bezeichnet, der Titel würdige aber auch die vielen bürgerschaftlichen Initiativen, die seit Jahrzehnten Hilfs- und Partnerschaftsprojekte in allen Teilen der Welt unterhielten.

Unter dem Dach des Eine-Welt-Forums vernetzen sich in Schramberg die lokalen Akteure der vier unlängst gebildeten Fachgemeinschaften Interkulturelles Zusammenleben, Hilfsprojekte in aller Welt, Globaler Diskurs und Nachhaltigkeit zu der bereits zitierten "Little Glocal City".

Inzwischen gibt es zu den Aktivitäten der Eine-Welt-Wochen auch schon einen ausführlichen Fahr- und Stadtplan. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet das Eine-Welt-Wochenende am 27./28. September, das vor allem den Schramberger Hilfs- und Partnerschaftsprojekten gewidmet ist.

Danach gibt es am Samstag, 18. Oktober, ein Regionaltreffen von Eine-Welt-Akteuren aus dem Bereich Zollernalb-Schwarzwald-Baar-Heuberg in der Mensa der Erhard-Junghans-Schule. Ziel des Treffens ist das gegenseitige Kennenlernen sowie der Austausch und die Erarbeitung gemeinsamer Themen.

Bis Ende November sollen dann weitere Einzelveranstaltungen ein Bild davon vermitteln, wie alle Bürger Verantwortung übernehmen können und dabei nicht auf ihre jeweiligen Stadtteile beschränkt sind. Denn, wie OB Herzog feststellt, habe das lokale Handeln längst globale Dimensionen angenommen. Dass mit Netzwerken vor Ort Strukturen und Hilfsprojekte in anderen Teilen des Globus unterstützt werden, sei ein Ausdruck davon. Diese Bereitschaft, anderen zu helfen, sei in Schramberg eine gute Sitte. Umgekehrt sei die Welt auch längst in Schramberg heimisch geworden. Man zählt Menschen aus mehr als 80 Nationen zu den Mitbürgern der Fünftälerstadt. Viele davon präsentieren sich am 15. November beim vierten kunterbunten Markt der Kulturen im Foyer und in der Mensa des Gymnasiums. Als spannendes globales Thema bietet sich das Wirtschaftsgespräch am 26. November an: "Seltene Erden – die Suche nach dem industriellen Gold".

Integriert in das Gesamtprogramm der Eine-Welt-Wochen ist auch die Schramberger Friedensdekade. So gibt es am 16. November eine Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg.

u  Zehn verschiedene Hilfs- und Partnerschaftsprojekte gibt es in Schramberg, die sich am Eine-Welt-Wochenende Ende September im Gymnasium beteiligen (wir berichteten). Sie arbeiten alle unter dem Dach des Eine-Welt-Forums Schramberg. Damit die Bürger deren Arbeit besser kennen lernen können, haben die Organisationen im Vorfeld die Möglichkeit, sich in eigenen Beiträgen, auch mit Bild, in unserer Zeitung vorzustellen. u Zusendungen bitte per Mail an die Adresse redaktion-schramberg@schwarzwaelder-bote.de. (er)

Von Edgar Reutter

Schramberg. Mit dem Wortspiel " Little Glocal City" (eine kleine globale Stadt) bereitet sich Schramberg auf die Eine-Welt-Wochen im Herbst vom 27. September bis 26. November vor. Ein vielfältiges Programm mit vier Veranstaltungsschwerpunkten, die informieren, unterhalten, aber auch dem Gedenken an Zeiten des Unfriedens dienen, ist dazu in Vorbereitung.

Oberbürgermeister Thomas Herzog spricht davon, dass sich Schramberg durchaus mit Stolz als kleine globale Stadt bezeichnen dürfe. Damit werde einmal der bedeutende Wirtschaftsstandort mit zahlreichen weltweit operierenden Unternehmen bezeichnet, der Titel würdige aber auch die vielen bürgerschaftlichen Initiativen, die seit Jahrzehnten Hilfs- und Partnerschaftsprojekte in allen Teilen der Welt unterhielten.

Unter dem Dach des Eine-Welt-Forums vernetzen sich in Schramberg die lokalen Akteure der vier unlängst gebildeten Fachgemeinschaften Interkulturelles Zusammenleben, Hilfsprojekte in aller Welt, Globaler Diskurs und Nachhaltigkeit zu der bereits zitierten "Little Glocal City".

Inzwischen gibt es zu den Aktivitäten der Eine-Welt-Wochen auch schon einen ausführlichen Fahr- und Stadtplan. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet das Eine-Welt-Wochenende am 27./28. September, das vor allem den Schramberger Hilfs- und Partnerschaftsprojekten gewidmet ist.

Danach gibt es am Samstag, 18. Oktober, ein Regionaltreffen von Eine-Welt-Akteuren aus dem Bereich Zollernalb-Schwarzwald-Baar-Heuberg in der Mensa der Erhard-Junghans-Schule. Ziel des Treffens ist das gegenseitige Kennenlernen sowie der Austausch und die Erarbeitung gemeinsamer Themen.

Bis Ende November sollen dann weitere Einzelveranstaltungen ein Bild davon vermitteln, wie alle Bürger Verantwortung übernehmen können und dabei nicht auf ihre jeweiligen Stadtteile beschränkt sind. Denn, wie OB Herzog feststellt, habe das lokale Handeln längst globale Dimensionen angenommen. Dass mit Netzwerken vor Ort Strukturen und Hilfsprojekte in anderen Teilen des Globus unterstützt werden, sei ein Ausdruck davon. Diese Bereitschaft, anderen zu helfen, sei in Schramberg eine gute Sitte. Umgekehrt sei die Welt auch längst in Schramberg heimisch geworden. Man zählt Menschen aus mehr als 80 Nationen zu den Mitbürgern der Fünftälerstadt. Viele davon präsentieren sich am 15. November beim vierten kunterbunten Markt der Kulturen im Foyer und in der Mensa des Gymnasiums. Als spannendes globales Thema bietet sich das Wirtschaftsgespräch am 26. November an: "Seltene Erden – die Suche nach dem industriellen Gold".

Integriert in das Gesamtprogramm der Eine-Welt-Wochen ist auch die Schramberger Friedensdekade. So gibt es am 16. November eine Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg.

u  Zehn verschiedene Hilfs- und Partnerschaftsprojekte gibt es in Schramberg, die sich am Eine-Welt-Wochenende Ende September im Gymnasium beteiligen (wir berichteten). Sie arbeiten alle unter dem Dach des Eine-Welt-Forums Schramberg. Damit die Bürger deren Arbeit besser kennen lernen können, haben die Organisationen im Vorfeld die Möglichkeit, sich in eigenen Beiträgen, auch mit Bild, in unserer Zeitung vorzustellen. u Zusendungen bitte per Mail an die Adresse redaktion-schramberg@schwarzwaelder-bote.de. (er)

Von Edgar Reutter

Schramberg. Mit dem Wortspiel " Little Glocal City" (eine kleine globale Stadt) bereitet sich Schramberg auf die Eine-Welt-Wochen im Herbst vom 27. September bis 26. November vor. Ein vielfältiges Programm mit vier Veranstaltungsschwerpunkten, die informieren, unterhalten, aber auch dem Gedenken an Zeiten des Unfriedens dienen, ist dazu in Vorbereitung.

Oberbürgermeister Thomas Herzog spricht davon, dass sich Schramberg durchaus mit Stolz als kleine globale Stadt bezeichnen dürfe. Damit werde einmal der bedeutende Wirtschaftsstandort mit zahlreichen weltweit operierenden Unternehmen bezeichnet, der Titel würdige aber auch die vielen bürgerschaftlichen Initiativen, die seit Jahrzehnten Hilfs- und Partnerschaftsprojekte in allen Teilen der Welt unterhielten.

Unter dem Dach des Eine-Welt-Forums vernetzen sich in Schramberg die lokalen Akteure der vier unlängst gebildeten Fachgemeinschaften Interkulturelles Zusammenleben, Hilfsprojekte in aller Welt, Globaler Diskurs und Nachhaltigkeit zu der bereits zitierten "Little Glocal City".

Inzwischen gibt es zu den Aktivitäten der Eine-Welt-Wochen auch schon einen ausführlichen Fahr- und Stadtplan. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet das Eine-Welt-Wochenende am 27./28. September, das vor allem den Schramberger Hilfs- und Partnerschaftsprojekten gewidmet ist.

Danach gibt es am Samstag, 18. Oktober, ein Regionaltreffen von Eine-Welt-Akteuren aus dem Bereich Zollernalb-Schwarzwald-Baar-Heuberg in der Mensa der Erhard-Junghans-Schule. Ziel des Treffens ist das gegenseitige Kennenlernen sowie der Austausch und die Erarbeitung gemeinsamer Themen.

Bis Ende November sollen dann weitere Einzelveranstaltungen ein Bild davon vermitteln, wie alle Bürger Verantwortung übernehmen können und dabei nicht auf ihre jeweiligen Stadtteile beschränkt sind. Denn, wie OB Herzog feststellt, habe das lokale Handeln längst globale Dimensionen angenommen. Dass mit Netzwerken vor Ort Strukturen und Hilfsprojekte in anderen Teilen des Globus unterstützt werden, sei ein Ausdruck davon. Diese Bereitschaft, anderen zu helfen, sei in Schramberg eine gute Sitte. Umgekehrt sei die Welt auch längst in Schramberg heimisch geworden. Man zählt Menschen aus mehr als 80 Nationen zu den Mitbürgern der Fünftälerstadt. Viele davon präsentieren sich am 15. November beim vierten kunterbunten Markt der Kulturen im Foyer und in der Mensa des Gymnasiums. Als spannendes globales Thema bietet sich das Wirtschaftsgespräch am 26. November an: "Seltene Erden – die Suche nach dem industriellen Gold".

Integriert in das Gesamtprogramm der Eine-Welt-Wochen ist auch die Schramberger Friedensdekade. So gibt es am 16. November eine Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg.

u  Zehn verschiedene Hilfs- und Partnerschaftsprojekte gibt es in Schramberg, die sich am Eine-Welt-Wochenende Ende September im Gymnasium beteiligen (wir berichteten). Sie arbeiten alle unter dem Dach des Eine-Welt-Forums Schramberg. Damit die Bürger deren Arbeit besser kennen lernen können, haben die Organisationen im Vorfeld die Möglichkeit, sich in eigenen Beiträgen, auch mit Bild, in unserer Zeitung vorzustellen. u Zusendungen bitte per Mail an die Adresse redaktion-schramberg@schwarzwaelder-bote.de. (er)