Die Kirchbergstraße wird saniert. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss: Der Ausbau der Kirchbergstraße sorgt für Gesprächsbedarf

Bei der Sanierung der Kirchbergstraße soll es höchstens eine Winterpause geben. Der Ortschaftsrat fällte in seiner Sitzung die Sachentscheidung für den zweiten Bauabschnitt, der im zeitigen Frühjahr 2018 beginnen soll.

Schramberg-Waldmössingen. Derzeit wird am ersten Bauabschnitt des Vollausbaus der Kirchbergstraße kräftig gearbeitet. Bis Jahresende soll er fertig sein (wir berichteten). Um für den zweiten Teilabschnitt mit einer Länge von rund 200 Metern gute Preise zu erzielen, soll bereits im Winter ausgeschrieben und die Arbeiten vergeben werden. Dies sei aber nur möglich, erläuterte Tiefbauamtsleiter Konrad Ginter in der Sitzung, weil vorausschauend im aktuellen Haushaltsplan eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 400 000 Euro für 2018 eingeplant sei.

Der Ausbaustandard des zweiten Abschnitts orientiere sich am ersten, wonach Fahrbahn und Gehwege asphaltiert werden sollen. Eine Kostenberechnung des Büros Ohnmacht Ingenieure liege bei rund 360 000 Euro. Darin nicht berücksichtigt seien Ausgaben für Beweissicherung, interne Leistungsverrechnung und Unvorhergesehenes, wofür weitere 30 000 Euro eingeplant seien. Die Gesamtkosten für den Straßenbau erhöhten sich damit auf 385 000 Euro, für den Kanal seien 125 000 Euro errechnet worden, informierte Ginter.

Nach Darstellung des Planers Bernd Ohnmacht wird der 1,50 Meter breite Gehweg ab der Albblickstraße bis zur Einmündung in die Schuhhäuslestraße nur noch auf der Häuserseite weitergeführt. Die Straße selbst werde mit einer Ausbaubreite von fünf Metern fortgesetzt. Der Mischwasserkanal und die Beleuchtung werden erneuert.

Ob auch Wasser- und Gasleitungen ausgetauscht würden, stehe noch nicht fest. Derzeit würden Gespräche mit den Stadtwerken Schramberg geführt, ebenso mit dem Stromversorger EnRW, teilte Ohnmacht mit.

Übereinstimmend sprach sich das Ratsgremium gegen die Anzahl von 20 geplanten Parkplätze aus. Dies seiüberdimensioniert. Außerdem würden die Kosten auf die Anlieger umgelegt, wodurch sich die Erschließungsbeiträge erhöhten, lautete die Argumentation. Einstimmig beschlossen die Räte, im unteren Bereich des zweiten Bauabschnitts vier und vor der Einmündung in die Schuhhäuslestraße bergseitig fünf Stellplätze anzulegen.

Diese Entscheidung konnten mehrere Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik in ihrer Sitzung nicht ganz nachvollziehen. Oberbürgermeister Thomas Herzog erinnerte an den Bebauungsplan, wo im oberen Bereich weitere Baufenster für Wohnhäuser ausgewiesen sind. Auch Besucher müssten parken. Die Erfahrung zeige, dass es nie genug Stellplätze gebe und bei mangelnder Anzahl werde auf der Straße geparkt, warnte Herzog. Der Ortschaftsrat, hielt Kaupp dagegen, sei davon überzeugt, dass es keine 20 brauche. Auch wolle er im Sinne der Anlieger Kosten beim Ausbau sparen. Mit einer Enthaltung folgte der AUT dem Empfehlungsbeschluss des Ortschaftsrats.