5,5 Millionen Euro sind bislang für den Neubau einer Fest- und Sporthalle in Tennenbronn in der mittelfristigen Finanzplanung der Stadt vorgesehen – darin enthalten sind auch die Abrisskosten der alten Halle in der Löwenstraße. Foto: Zeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Stellungnahmen für Raumprogramm der neuen Halle liegen vor

Die Vereine ließen sich mehrfach bitten, doch jetzt liegen der Stadtverwaltung die Raumwünsche für eine neue Fest- und Sporthalle Tennenbronn vor. Wie die genau aussehen, wird in der Ortschaftsratsitzung am Dienstag, 2. Mai, erläutert.

Schramberg-Tennenbronn. "Bei der Gegenüberstellung von bisher geplanten und von den Vereinen gewünschten Flächen würden sich bereits Mehrkosten von rund 432 000 Euro für die Kostengruppe 300 und 400 ergeben", heißt es in der Sitzungsvorlage. Diese beziehen sich auf die Baukonstruktion und die technischen Gewerke, erläutert Andreas Krause, Fachbereichsleiter Umwelt und Technik bei der Stadtverwaltung.

Grundlage für die Schätzung war im Jahre 2011 ein fiktiver Grundriss in Anlehnung an die Halle Waldmössingen, der bereits die Wünsche nach größeren und variablen Proberäumen sowie größeren Foyer- und WC-Flächen berücksichtigt hatte. In der mittelfristigen Finanzplanung sind bislang 5,5 Millionen Euro für den Neubau der Halle am Dorfweiher eingestellt – dem Wunschstandort des Ortschaftsrats.

Außerdem wurden bei der Schätzung bisher rund 70 neue Stellplätze auf der Westseite einkalkuliert. Sollte der bisherige Festplatz nicht als Parkplatz genutzt werden können, müssen weitere Plätze hergestellt werden, heißt es in der Vorlage.

Die Kämmerei macht darauf aufmerksam, dass sich der Vorsteuerabzug verringert, je mehr vereinsgenutzte Flächen (Proberäume, Lager und so weiter) eingeplant werden. "Die Halle würde dadurch für die Stadt also teurer." Außerdem müsse noch berücksichtigt werden, dass Kosten aus Auflagen, die sich aus der derzeit laufenden Offenlage des Flächennutzungsplans ergeben könnten, noch nicht einkalkuliert sind (Hochwasserschutz, ökologischer Ausgleich, Erschließung, Kanal). Die Verwaltung schlägt deshalb vor, für die weitere Planung eine weitestgehende feste Flächenvorgabe für Foyer, Halle, Bühne, Küche mit Lagerräumen, Anzahl der Umkleiden, Geräteraum, Probe- und Lagerräume zu treffen. "In diesem Zusammenhang muss die Notwendigkeit und Größe der vorgesehenen Proberaum- und Foyerflächen nochmals diskutiert werden." Auf dieser Grundlage könnte dann der Planungswettbewerb ausgeschrieben werden, sagt Krause.

So wünschen sich die Tennenbronner Vereine ein Foyer, das eine parallele Nutzung zulässt (Stehempfang, Bewirtung, Technik, Bar). Neben allgemeinen Lagerräumen hätten die "Eintracht", der Geflügel- und Kaninchenzuchtverein, der KSV, das DRK und der "Frohsinn" gerne zusätzliche Lagerflächen.

Auf der Wunschliste des KSV stehen darüber hinaus ein Gemeinschaftsraum für kleinere Schulungen, eine Rampe/Lastenaufzug; das DRK hätte gerne einen Aufenthaltsraum mit direktem Außenzugang (Schutz der Privatsphäre).

Flexible Trennwände

Auch für den Bühnenbereich wurden Wünsche geäußert: Schallabweiser/Vorhänge, eine Beleuchtung vor der Bühne (absenkbar), eine Unterkellerung beziehungsweise "Tasche" unter der Bühne, eine LKW-Zufahrt für die Bühne, Platz hinter der Bühne, um bei Veranstaltungen hinter der Kulisse arbeiten zu können. Für die Halle selbst (18 Meter x 28 Meter) hätte man gerne flexible Trennwände, eine Technik, die es erlaubt, Saisonkämpfe auf Bildschirme zu übertragen (beispielsweise in die Küche), Mattenbeleuchtung fürs Ringen und für eine parallele Nutzung des Außenbereichs seien Schiebetüren sinnvoll. Auch über die Anzahl der Fahrradstellplätze muss sich das Gremium Gedanken machen, ebenso über die Garderobe für circa 900 Personen.

Die nächste Sitzung des Ortschaftsrats Tennenbronn beginnt am Dienstag, 2. Mai, um 19 Uhr. Sie beginnt mit einer Einwohnerfragestunde und Bekanntgaben von Beschlüssen aus nichtöffentlichen Sitzungen. Außerdem geht’s um das Ökokonto und um die Fest- und Sporthalle. Bekanntgaben, Anfragen und Anregungen beenden den öffentlichen Teil.