Wetterfeste Wanderer der Naturfreunde auf dem Wartenberg vor dem Kapuziner, einer kleinen Eremitage. Foto: Naturfreunde Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturfreunde erkunden mit Wanderführer Bury den Unterhölzer Wald bei Geisingen

Schramberg. Eine kleine Wandergruppe der Schramberger Naturfreunde erforschte am Sonntag mit dem ortskundigen Wanderführer Peter Bury den Unterhölzer Wald und den Wartenberg bei Geisingen.

Zuerst ging es durch das romantische Städtchen zur ehemaligen Wallfahrtskirche Heilig Kreuz. Der Überlieferung nach soll im Dreißigjährigen Krieg ein schwedischer Offizier der Jesusfigur in die Stirn geschossen haben. Aus der Wunde soll Blut geflossen sein. Die Wunde wurde aufgemalt.

Über die Kötachbrücke, einem Nebenflüsschen der Donau, wanderte man zunächst auf einem Sträßchen, das früher zur Tonabfuhr genutzt wurde. Bald erreichten die Wanderer das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet im Landkreis Tuttlingen, den 200 Hektar großen Unterhölzer Wald. Die Stille des Waldes war wohltuend nach der gut hörbaren nahen Autobahn. Vorbei ging es an über 600 Jahre alten Eichenbeständen und riesigen Buchen sowie an der mächtige Maximilianeiche.

Viel Totholz bietet vor allem Vögeln, Kleintieren und allerlei Insekten Unterschlupf. Bekannt ist der Wald für seinen großen Damwild-und Wildschweinbestand. Am Ausgang des Waldes wurde das sogenannte Torhäusle und der Weiler Dreilärchen erreicht. Nun begann, bei einsetzendem Regen, der Aufstieg zum 844 Meter hohen Wartenberg. Von der gleichnamigen Raubritterburg ist nicht mehr viel zu sehen. Zur Überraschung der Wanderer kreuzte plötzlich ein ganzes Rudel Damwild den Weg. Die Aussicht ansonsten war nicht besonders gut. Dank der interessanten Informationen des Wanderführers Peter Bury, erfuhren die Zuhörer aber viel über die vor ihnen liegende Landschaft, über die Bedeutung des Heimkehrerkreuzes und über die Geologie dieses siebten Hegau-Vulkans, der auch König der Baar genannt wird.

Nun ging es zum angekündigten großen Geheimnis des Wartenbergs, zum Kapuziner. Eine kleine Eremitage mitten im Wald, ein eigenartiges Holzhäuschen mit aus Zweigen geflochtenen Ornamenten in den Wänden. Ein kleiner Glockenturm krönt das Haus. Was sich im Innern der Klause den Beschauern auftat, soll hier ein Geheimnis bleiben um nicht künftigen Besuchern die Spannung zu nehmen.

Nach diesem Abenteuer ging es bergab in Richtung Stadtmühle entlang der jungen Donau. Den Abschluss bildete ein Besuch in der größten inline-Skater-Halle Deutschlands, ein architektonisch interessantes Bauwerk. Die Rennstrecke ist die schnellste der Welt.