Brigitte Liebel mit Paul und Frederik vor den Lochkameras. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Im Schloss zeigt eine von drei Ausstellungen, wie Kinder die Stadt sehen

Schramberg. "Die Sicht der Kinder mit der Lochkamera" brachte anlässlich des Stadtjubiläums "150 Jahre Schramberg" einige überraschende und kontrastreiche Ansichten von Schramberg und seinen Stadtteilen.

Mit Brigitte Liebel hatten sich acht experimentierfreudige Kinder mit den Anfängen der Fotografie beschäftigt. Zuerst wurden Lochkameras aus Kartons gebastelt. In die Mitte der Deckel wurde ein Loch gebohrt, durch das Licht auf ein Fotopapier vor dem Boden des Kartons fallen konnte. Zur Regulierung des Lichteinfalls musste die "Blende" nach der etwa zehn Sekunden langen Belichtungszeit dicht abgedeckt werden. Das so belichtete Fotopapier konnte erst in der Dunkelkammer aus der Lochkamera heraus genommen und dann entwickelt und fixiert werden, ganz so wie früher. Wenn die Größe des Lochs und der Abstand zum Fotopapier zur Belichtungszeit gepasst hatten, dann war das Schloss in Schwarz-Weiß zu sehen. Andere hatten den Berneckstrand, das Rathaus oder das Tiergehege in Waldmössingen in den Fokus genommen, sogar eine Doppelbelichtung wurde ausprobiert.

Paul und Frederik berichteten in der Ausstellung von ihren "coolen" Experimenten mit der Lochkamera. Vom Aussuchen der Fotomotive bis zum Entwickeln der Bilder in der Dunkelkammer konnten die jungen Fotografen sehen, "wie das Bild langsam rauskommt". Und die meisten Ergebnisse waren gut und können nun in der Ausstellung im Schloss besichtigt werden.