Kommunales: Gemeindeblatt ist Thema bei Bürgerfragestunde / Unmut über Stadtrat-Entscheidung

Schramberg-Waldmössingen (lh). In der Sitzung des Ortschaftsrats beschwerte sich Wolfgang Hess in der Bürgerfragestunde über einen Beschluss des Gemeinderats, der eine Entscheidung des Ortschaftsrats kippte. Beim geplanten Schulcampus wolle die Stadt rund 40 Millionen Euro ausgeben. Auf der anderen Seite müsse wegen eines Abmangels von 8000 Euro das Gemeindeblatt Waldmössingen künftig bezahlt werden für die angestrebte Haushaltskonsolidierung.

Begründet werde dies mit der Gleichstellung der Ortsteile. Dann fordere er, dass künftig der Bürgerbus nicht nur den Sulgen, sondern auch Waldmössingen ansteuere. Das Gemeindeblatt sei eine Eigenart von Waldmössingen und habe es schon vor der Eingemeindung nach Schramberg gegeben. Ferner sei die Talumfahrung als ein "Projekt mit Sternchen" bezeichnet worden und für die Bürger von Waldmössingen habe man keine 8000 Euro im Jahr übrig, wetterte Hess.

Während Ortsvorsteherin Claudia Schmid einräumte, sie habe auf die Schnelle darauf keine Antwort parat, verwies Oberbürgermeister Thomas Herzog auf den Gemeinderat.

Dieser entscheide, wo kommunalpolitische Schwerpunkte gesetzt werden sollen. Die Talumfahrung sei für die Stadt ein wichtiges Projekt. Gleichberechtigung werde es nicht immer geben können, bat der Oberbürgermeister um Verständnis. Ortschaftsrat Michael Schneider äußerte später unter Punkt Verschiedenes seinen Unmut darüber, dass der Gemeinderat bei seiner Entscheidung, die Nutzer der Gemeindeblatts zur Kasse zu bitten, ohne jegliche Diskussion auch die Vergabe an einen Verlag beschlossen habe.