Die Geehrten (Bild unten links) mit Chorverbands-Ehrenpräsident Rudi Reichmann (von links ), daneben Präsidiumskollegin Birgit Winskowski und dritter von rechts Wolfgang Köser vom gastgebenden Verein MGV Eintracht Tennenbronn. Er gehört auch zu den Geehrten für 40 Jahre. Rechts unten der Gesangverein Liederkranz Peterzell. Am Schluss singen alle Chöre ein gemeinsames Lied. Fotos: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Nicht nur Stimme erzeugt Töne / Vielseitiges Sängertreffen / Fünf Chöre zu Gast bei der "Eintracht" Tennenbronn

Von Christel Paskal

Schramberg-Tennenbronn. Sechs Gesangvereine können sich beim Tag des Liedes miteinander vergleichen. Aber nicht nur Stimmen, sondern auch Plastikröhren erzeugen Töne.

Der MGV "Eintracht" Tennenbronn mit Frauenchor und Just Singing war am Samstag Gastgeber beim Tag des Liedes der Gruppe Schwarzwald des Schwarzwald-Baar-Chorverbandes. Zusammen mit fünf weiteren Gesangvereinen war in der Festhalle sowohl modernes als auch klassisches Liedgut zu hören. Die Vereine selber haben bei diesem Treffen die Möglichkeit, sich von dem Können der anderen Vereine ein Bild zu machen.

Um aktive Mitglieder für den Gesang zu gewinnen, werden schon mal neue Wege beschritten. So begleiteten den Gesang nicht nur das Piano, sondern auch Gitarre und Basstuba. Das war beim gastgebenden Verein bei dem Lied "Fürstenfeld" zu erleben. Der GV "Concordia" Vöhrenbach sang von Fred Raymond "Maske in Blau" und war in New York unterwegs. Die Chorgemeinschaft Nußbach erinnerte mit "Ich war noch niemals in New York" an den verstorbenen Udo Jürgens.

Die Besucher staunten, wie mit langen, bunten Kunststoffröhren, den Boomwhackers, Töne erzeugt werden konnten. Vorsitzender Wolfgang Köser vom Gastgeberverein meinte nach dieser Zugabe: "Da wird in der Singstunde gleichzeitig noch Gymnastik gemacht". Nach der Pause war St. Georgen mit drei Vereinen an der Reihe. Der nur aus Männern bestehende Sängerbund begeisterte mit dem Klassiker "La Montanara" und der heiteren Volksweise aus Kroatien "Tri Sulara" (drei Balkone). Von diesen aus verdrehen drei Mädchen den jungen Männern den Kopf.

Der GV Liederkranz aus Peterzell würdigte ebenfalls Udo Jürgens mit "Ein ehrenwertes Haus". Zu "Hereinspaziert" war Schunkeln im Walzertakt angesagt. Erfrischend war der Auftritt des GV Kirnachklänge aus Oberkirnach. Bei "Katjuscha-Casatschok" hatte Joachim Kieninger mit seiner tiefen Stimme gekonnt kurzzeitig die Melodieführung übernommen. Die Zuhörer machten klatschend mit. Ungarisch mit Zigeunerblut und heißen Küssen beendeten sie mit "Csàrdàs" ihren Beitrag. Alle sechs Chöre vereinigten sich zu einem gigantischen Schlusschor mit "Klinge, Lied, lange nach."

Der Ehrenpräsident vom Schwarzwald-Baar-Chorverband Rudi Reichmann konnte hoch erfreut zusammen mit Präsidiumskollegin Birgit Winskowski zahlreiche Chormitglieder für langjähriges, aktives Singen auszeichnen. Reichmann lobte: "Wer 50 oder sogar 60 Jahre im Verein singt, hat dafür gesorgt, dass sich die Vereine regeneriert haben. Damit ist dem Chorgesang in der Nachkriegszeit entsprechender Platz gegeben worden. Die Geehrten sind Vorbilder und sichern das Bestehen der Vereine." u Ehrungen für 60 Jahre:Bruno Gleike, MGV Sängerbund St. Georgen und Hans Hartmann, GV Liederkranz Peterzell;u Für 50 Jahre: Karl-Heinz Hermann und Ingrid Kienzler von der Chorgemeinschaft Nußbach u  Für 40 Jahre: Ilse Bohnert, Tilly Eckl, Gertrud Herrmann, Gertrud Kieninger und Brigitte Rosenfelder, alle GV Liederkranz Peterzell, ebenso Monika und Wolfgang Köser, MGV Eintracht Tennenbronn und Frieder Stockburger, MGV Sängerbund St. Georgen u  Für 25 Jahre: Petra Henninger, GV Kirnachklänge Oberkirnach.