Ungefähr 50 Stunden investierte Künstlerin Evelina Iacubino, bis das Bienenlandschaftsbild fertig war. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Imker: Selbst Fachberater ist beeindruckt

Ungewollte verkehrserziehende Maßnahme: Von Sulgen kommend, wird seit kurzem nicht mehr so schnell in den Stadtteil Schönbronn hineingefahren.

Schramberg-Schönbronn / Tennenbronn (lh). Ursache, den Fuß früher vom Gaspedal zu nehmen, ist nicht etwa eine stationäre Radarmessanlage. Es ist ein buntes Bienenlandschaftsbild an der Garagenwand von Imkervorsitzendem Karl-Heinz Linder.

Das von der Tennenbronner Künstlerin Evelina Iacubino gemalte Kunstwerk zieht nicht nur die Aufmerksamkeit von Rad- und Autofahrern auf sich. Auch Spaziergänger blieben stehen und schauten Iacubino beim Zeichnen über die Schultern. Lob für ihr buntes Naturwerk erhielt die Künstlerin und Koryphäe im Bodypainting von hoher imkerlic her Stelle.

Während sie fleißig mit wetterfesten Acrylfarben hantierte, hielt Bruno Binder-Köllhofer, Imkerei-Fachberater vom Regierungspräsidium Freiburg, an und urteilte begeisternd: "Toll, dass die Natur mal an die Wand kommt".

Köllhofer weilte zuvor bei Ehrenvorsitzender Siegfried Kern in Sulgen zu einem Fachgespräch unter Imkern, um danach zufällig durch Schönbronn zu fahren. Auf Iacubino war Linder durch ein Pferdekopfbild an einem Schuppen in Weiler in Richtung Flözlingen aufmerksam geworden, das die Tennenbronnerin freiwillig zur Verschönerung des Gebäudes aufgemalt hatte.

Linder wiederum hatte klare Vorstellungen, wie das Bild zu seinem kleinen Honig-Verkaufsstand an der Garage aussehen sollte: Fliegende Bienen, Korbbeuten aus Stroh und Löwenzahn in allen Phasen. Als blühender Sonnenwirbel, weiße Pusteblume und vom Wind treibende Schirmflieger. Beim Malen kam Iacubino noch die Idee, die Naturlandschaft mit einem farbigen Grashüpfer und Schattenbildungen zu bereichern. Sie legte den Pinsel erst zur Seite, als es ihr selbst richtig gut gefiel.

Weil die Wandstruktur durch den Reibeputz nicht glatt war, musste sie viele Striche nachziehen, was manchmal doppelten Aufwand bedeutete.

Aber nach circa 50 Arbeitsstunden war das mit einem Klarlack zur besseren Haltbarkeit überzogene Kunstwerk fertig. Wie Karl-Heinz Linder einräumt, hätte er diese Aufmerksamkeit über das Bienenlandschaftsbild so nicht erwartet. Schon während der Entstehung des Gemäldes wie auch hinterher sei er von vielen Leuten angesprochen und für seinen bildhaften Einfall gelobt worden, so der Imkerchef des Bezirksimkervereins Schramberg.