Volle Besetzung bei der 84. Hammond Jazz Night mit (von links) Reinhold Hettich, Arno Haas, Jörg Bach, De Andre T. Jones, Jörg Enz. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Jazz Night: De Andre T. Jones begeistert in der Villa Junghans

Schramberg (czh). Mit dem Einstieg ins zwölfte Jahr der Hammond Jazz Night in der Villa Junghans rollte die Hammond B3 den Klangteppich aus für einen Gospelabend mit dem Überraschungsgast De Andre T. Jones.

Allen Schmelz, jede Schmeichelei und ansteigende Dramatik lockte Reinhold Hettich aus dem Kircheninstrument mit seinem Opener der 84. Hammond Jazz Night "Your Basic Gospel Tune".

Dann wurde es romantisch mit dem Stargast aus Oklahoma, der schon mit seiner ersten Ansage für die Ballade "Over the Rainbow" vom Publikum gespannte "Ohs" erntete. Dieser Bariton schwang sofort hoch über den Regenbogen, knapp unter den Himmel und hielt auch dem Saxophon von Arno Haas stand.

Bei den Balladen im ersten Teil begleitete die Band die warme Stimme von Jones zu den Wunschvorstellungen zu "Imagine" von John Lennon und zu "I Believe I Can Fly".

Zum gewohnten Bebop "Rhythmesque" konnte sich die Band austoben nach dem Gitarren-Intro von Jörg Enz und mit kurzen Solos. Weiß der Teufel, ob der sich drum kümmert, wenn Reinhold Hettich im Garner-Style zu "Devil May Care" schnell auf Tasten und in Register greift. Dann wurde der Teufel mit mächtigen Shouts heftig ausgetrieben zu Gospel-Standards, vom schönen Tag über "Joshua Fit the Battle of Jerico" bis zum unvermeidlichen "Amazing Grace", zu dem Jones selbst in die Tasten des Villa-Klaviers griff und das Publikum zum Kirchenchor machte. Zum Schluss stellte er sein Licht unter den Scheffel mit "This Little Light of Mine" und besang als Zugabe wie Louis Armstrong eine wunderbare Welt. Die hat sich John Lennon ohne Staaten und Religionen vorgestellt: "Imagine, There’s no Country and no Religion Too".