Johannes Menton (JUKS), Steffi Spitznagel und Johannes Kempf (HGV), Albert Risch (Eine-Welt-Forum), Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck und Kirsten Moosmann (HGV) freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachhaltigkeit: Am Samstag wird Schramberg zur Fairtrade-Stadt / Nach eineinhalb Jahren das Ziel erreicht

Am Samstag auf dem "Markt der Kulturen" ist es soweit: Schramberg wird als Stadt des fairen Handels ausgezeichnet.

Schramberg. Das Eine-Welt-Forum hatte die Initiative gestartet, Schramberg als Fairtrade-Stadt zertifizieren zu lassen. Im Februar 2015 sprach sich auch der Gemeinderat dafür aus. "Alle Fraktionen stimmten zu", erinnert sich Albert Risch, Vorsitzender des Eine-Welt-Forums und Mitglied der Steuerungsgruppe für die Fairtrade-Bewerbung. Jetzt hat Schramberg die Kriterien erfüllt.

Am Samstag kann Oberbürgermeister Thomas Herzog bei der Veranstaltung "Markt der Kulturen" die Ernennungsurkunde aus der Hande des Fairtrade-Ehrenbotschafters von TransFair Deutschland in Empfang nehmen. "Wir feiern das mit fair gehandeltem O-Saft", lädt Risch alle dazu ein.

Fairtrade-Städte fördern den fairen Handel vor Ort, indem sich Bürger, lokale Politik und Wirtschaft dazu vernetzen. Fairtrade ist ein Beitrag, Elend und Fluchtursachen zu bekämpfen, bevor sie entstehen, Fünf Kriterien muss eine Fairtrade-Stadt erfüllen:

1. Das Rathaus der Stadt verwendet nur noch Kaffee und andere Getränke aus fairem Handel.

2. Eine Steuerungsgruppe bringt das Thema voran.

3. Eine Mindestanzahl von Geschäften und Gastronomie bieten jeweils mindestens zwei Produkte aus fairem Handel an. Darunter müssen mindestens fünf Geschäfte und drei Gastronomiebetriebe sein.

4. Jeweils mindestens ein Verein, eine Kirchengemeinde und eine Schule sollten sich auf irgendeine Weise mit fairem Handel beschäftigen und Produkte mit dem Fairtrade-Siegel anbieten.

5. Die örtlichen Medien berichten mit mindestens vier Artikeln im Jahr über alle Aktivitäten im Umfeld der Fairtrade-Bewerbung.

Der Titel wird für zwei Jahre verliehen, dann werden diese Kriterien wieder geprüft. In Schramberg machen Stand heute neun Ladengeschäfte und drei Gastronomiebetriebe mit, aber auch das Juks, die Stadtmusik sowie die katholische und evangelische Kirchengemeinden. Regional einzukaufen soll darüber hinaus gefördert werden. "Fairer Handel bedeutet auch, lokal einzukaufen", erklärt Johannes Kempf vom Porzellanhaus Schinle. Er macht auch mit. Die Steuerungsgruppe hat ihr Ziel erreicht, wird aber weiter bestehen. "Thema bleibt die Stadtentwicklung", versichert Risch.