Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (Dritte von links) informierte sich in der neuen Kindertagesstätte im Gewerbegebiet "Lienberg". Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder-Bote

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer lobt Kindertagesstätte auf dem "Lienberg" / Bewerber fragen oft nach

Schramberg-Sulgen (lh). "Der Appetit kommt bekanntlich beim Essen. Wenn die Einrichtung erst einmal da ist, kommen auch die Anmeldungen." Dass die seit 1. September in Betrieb gegangene Kindertagesstätte in Sulgen noch drei freie Krippen- und neun unbesetzte Kindergartenplätze hat, nahm Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer gelassen.

Die Chefin des Regierungspräsidiums Freiburg nutzte die Gelegenheit, im Rahmen ihrer Kern-Liebers-Firmenvisite auch auf einen Sprung in der neu geschaffene Einrichtung, ein Gemeinschaftsprojekt des Unternehmens Kern-Liebers und der Stadt Schramberg im Gewerbegebiet "Lienberg", vorbeizukommen. Begleitet wurde Schäfer von Vertretern der Stadtverwaltung, der Firma Kern-Liebers und der Industrie- und Handelskammer sowie Landrat Wolf-Rüdiger Michel.

Bei seiner Begrüßung bekräftigte Kern-Liebers-Gesellschafter Hans-Jochem Steim, wie wichtig diese Kindertagesstätte für einen modernen Arbeitgeber heute sei. "Seit ich vor zwei Wochen Großvater geworden bin, sehe ich die Kita mit ganz anderen Augen", schmunzelte Steim.

Oberbürgermeister Thomas Herzog erinnerte an die ersten Kontakte, die es im Jahre 2012 zwischen der Stadt und dem mittelständischen Unternehmen gegeben habe. Kern-Liebers-Personalchef Fritz Hamann habe dann Schwung in die Angelegenheit gebracht. Beide Parteien hätten sich auf die Stadt als Bauherrn geeinigt.

Vor gut einem Jahr sei der erste Spatenstich erfolgt. Während des Baus habe es eine gute Zusammenarbeit zwischen der Firma und der Stadt gegeben, man habe sich auf kurzen Wegen ausgetauscht. Obwohl noch nicht alle Rechnungen vorlägen, könnten die kalkulierten Baukosten von rund 1,8 Millionen Euro eingehalten werden. Vom Land werde die Maßnahme mit 240 000 Euro gefördert. An die Einrichtung mit 20 Krippen- und ebenso vielen Kindergartenplätzen könne eine weitere Kindergartengruppe angebaut werden, verriet Herzog. Wie Hamann versicherte, komme bei Bewerbern in Vorstellungsgesprächen häufig die Frage nach einer Kinderbetreuung. Er sei deshalb zuversichtlich, dass die Firma mit diesem Angebot auf dem richtigen Weg sei.

Kita-Leiterin Katrin Moosmann sagte, die Einrichtung sei genau zum richtigen Zeitpunkt fertig geworden. Wenn auch derzeit noch nicht alle Plätze belegt seien, sei man darüber keinesfalls unglücklich. Das Team müsse sich noch an die wunderschöne Einrichtung gewöhnen.

Wie sie dem Besuch erklärte, stecke hinter der Gestaltung der Kita ein raumpsychologisches Konzept. Die Räume seien schlicht, freundlich und mit viel Holz gestaltet, das Außengelände großzügig. Das Highlight für die Erwachsenen seien die Baby-WC, so Moosmann beim Spaziergang durch die Räumlichkeiten.