Die Kerngruppe des Seniorenforums "Sefo" zusammen mit dem früheren Sulgener Pfarrer Gerhard Ruoff. Foto: Kiolbassa Foto: Schwarzwälder-Bote

Hearing: Senioren sammeln viele Ideen

Von Lara Kiolbassa

Schramberg. Interessiert lauschten die Besucher des Senioren-Hearings dem Vortrag von Gerhard Ruoff über die Chancen des Älterwerdens.

Mit der Erklärung des aus dem Lateinischen stammenden Begriffs "Senior" führte Ruoff die Zuhörer in das Thema ein. Im 14. Jahrhundert habe "Senior", im Gegensatz zum "Junior", einen Älteren im Familienverband oder einer kirchlichen Gemeinschaft bezeichnet. Heute werde in "junge Senioren" und "alte Senioren" unterschieden.

Meist stehe Alter in Verbindung mit Krankheiten, körperlichem Zerfall und dem Nachlassen geistiger Fähigkeiten. Natürlich könne man den Altersprozess nicht aufhalten, doch die Einstellung zum Alter könne den Prozess positiv beeinflussen. "Denn wer rastet, der rostet", betonte Ruoff.

Wer sein Alter als Bereicherung und Chance sehe, könne mit seinen Erfahrungen junge Menschen auf ihrem Lebensweg unterstützen und auch selbst noch viel Neues lernen.

Mit zunehmendem Alter vergehe die Zeit schneller und es spiele sich eine gewisse Routine ein. Wer aber diese Routine durchbreche und den Mut habe, Neues zu entdecken und zu erlernen, der könne sein Leben wieder intensiver leben.

Denn auch wenn der Organismus träger werde, die Haare grau und das Gesicht von Falten und Altersflecken durchzogen, so könne man doch im Herzen jung bleiben, wenn man sich seine Neugier erhalte.

Der Vortrag regte die Senioren an, sich selbst Gedanken zu machen, wie sie ihre Lebensqualität verbessern könnten. Vorhanden war vor allem das Interesse an den Möglichkeiten seine Wohnung barrierefrei um zu gestalten oder gar ein Mehrgenerationenhaus zu bewohnen.

Die Gründung eines Nachbarschaftsvereins, regelmäßige Kaffeetreffs oder ein Fahrdienst zu Kulturveranstaltungen standen hoch oben auf der Prioritätenliste. Auch an andere Mitbürger wurde gedacht. So forderten die Teilnehmer mehr behindertengerechte Zugänge an öffentlichen Gebäuden und dachten über die Einführung eines Besuchsdienstes für über 80-Jährige Diskutiert wurde auch über die Einführung einer Gesundheitswoche in Schramberg.