Die ausgezeichneten Landwirte des Viehzuchtvereins (von links): Gerhard Fassnacht, Gerald Autenrieth, Johannes Trick, Holger Armbruster Gerhard Walter und Hansjörg Keck Foto: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein vergibt Preise für besonders hohe Milchleistungen / Zahl der Betriebe geht zurück

Von Uwe Ade

Schopfloch-Oberiflingen. Einen Rückblick, Auszeichnungen von Mitgliedern und zahlreiche Informationen für Viehhalter und –züchter gab es bei der Hauptversammlung des Viehzuchtvereins Freudenstadt in Oberiflingen.

Vorsitzender Hansjörg Keck hieß zur Versammlung auch Ehrengäste wie Schopflochs Bürgermeister Klaas Klaassen, Leistungsinspektor Reinhard Hagendorn, Zuchtleistungsassistent Gerald Autenrieth, den Vorsitzenden des Kreisbauernverbands, Gerhard Fassnacht, den Leiter des Veterinär- und Verbraucherschutzamts, Edmund Hensler, und den Leiter des Landwirtschaftsamts, Norbert-Jakob Ferch, willkommen.

Auf Aktuelles in Bezug auf Krankheiten oder Kontrolluntersuchungen ging Veterinäramtsleiter Edmund Hensler ebenso ein wie auf neue Bestimmungen bei der Antibiotika-Datenbank. Bürgermeister Klaas Klaassen sah es für die Verbraucher als beruhigend, dass es so viele engagierte Viehzuchtbetriebe in der Region gibt.

Hansjörg Keck bezeichnete in seinem Rückblick die Bezirksrindviehschau beim Stadtwaldfest in Freudenstadt als Höhepunkt des Vereins. Den Geschäfts- und Kassenbericht trug Geschäftsführer Gerhard Walter vor. Wegen der großen Viehschau meldete er einen Rückgang im Kassenbestand. Zahlreiche Daten und Leistungsergebnisse listete Leistungsinspektor Reinhard Hagendorn auf. Er verzeichnete gegenüber dem Vorjahr bei allen Rassen einen Leistungsanstieg.

Laut den Aufzeichnungen Hagendorns ging die Zahl der Betriebe im Zuchtverein Freudenstadt im vergangenen Jahr um drei auf 35 Betriebe zurück. Dennoch blieb die Anzahl der Kühe mit 1903 gleich. Im Durchschnitt hat jeder Betrieb des Viehzuchtvereins 54,4 Tiere. Gesteigert wurde die durchschnittliche Milchleistung im Kreisverein von 7208 Litern im Jahr 2013 auf 7286 Liter im Jahr 2014. Die guten Leistungen sah Hagendorn als Indiz dafür, dass es den Kühen gut geht. Vorsitzender Hansjörg Keck merkte dazu an: "Um von unseren Rindern leben zu können, müssen wir mit ihnen leben".

Stallplaketten gab es für die fünf Betriebe mit den besten Herdendurchschnitten, die bei durchschnittlich über 8000 Litern Milch pro Kuh liegen. Sie gingen an den Heinzelmannhof in Lombach, an den Betrieb von Christian Nübel in Dietersweiler, an Gerhard Fassnacht aus Altheim, Friedrich Hirschfeld aus Edelweiler und Martin Schwenk aus Aach. Die Kühe mit den höchsten Jahresleistungen stehen im Heinzelmannhof in Lombach, bei Eberhard Braun in Pfalzgrafenweiler sowie bei Stefan Schäfer in Betra.

Weitere Auszeichnungen gab es für die Tiere mit den höchsten Lebensleistungen. Die 1998 geborene Kuh "Tasse" von Holger Armbruster aus Frutenhof überschritt im vergangenen Jahr die Grenze von 100 000 Litern und kam auf 102 884 Liter. Mit an der Spitze war auch "Rebekka" vom Heinzelmannhof Lombach mit 113 493 Litern Milch sowie "Loba" von Ernst Beilharz mit 103 529 Litern.

Auszeichnungen gab es auch für die Besitzer der Spitzenkühe bei der Rasse Holstein. Die besten Herdendurchschnitte erzielten Gerhard Fassnacht, gefolgt von Martin Marohn, 24-Höfe, und Helmut Bok, Nordstetten.

Verabschiedet wurde Gerhard Walter in seiner Funktion als Zuchtwart. Nach 22 Jahren Tätigkeit im Viehzuchtverein Freudenstadt überreichte ihm Hansjörg Keck ein Geschenk des Vereins.